Was den Deutschen der VW Golf GTI, war den Franzosen der Peugeot 205 GTi und der Citroën BX 19 GTi. Als GTi machte der Citroën BX wie seine Kollegen ganz schon viel her – und ganz schon viel Wind.
Im Jahr 1982 lanciert, übernahm der von Marcello Gandini gestaltete Citroën BX
in der Kompaktklasse langsam den Platz des GS/GSA, der bis 1986 gebaut wurde. Die kantige Karosserie kam auf nur halb so viele Schweißpunkte auf wie der vorige GSA, Motorhaube und Heckklappe aus leichtem Kunststoff. Das konsequent umgesetzte Leichtbau-Konzept führte dazu, dass der BX kaum schwerer, bisweilen sogar leichter baute als der kleinere GSA. Das neue Modell hatte möglichst viele Teile aus den Regalen des neuen Mutterkonzerns Peugeot zu nutzen, vornehmlich Triebwerke und Getriebe. Dessen ungeachtet war klar, dass der bei 267 cm Radstand 423 cm lange, 165 cm breite und 135 cm hohe Citroën Kompaktwagen ohne die markentypische Hydropneumatik nicht denkbar war.
Volles Programm für den Citroën BX 19 GTi
Die Spitze der Palette bildeten die ab April 1985 angebotenen Versionen BX GT, der ab dem Folgejahr BX GTi hieß, BX Sport und BX GTi 16V, der in seinem Heimatland als GTi 16S – „Soupape“ für Ventil – bezeichnet wurde. Die Citroën GTi-Modelle zeichneten sich unter anderem zusätzlich durch Spoiler, Nebelscheinwerfer, elektrisch einstellbare Außenspiegel sowie Ölthermometer aus. Die Modellpflege im Juli 1986 erbrachte aber nicht nur den BX GTi, sondern auch größere und weiß verkleidete Vorderblinker, zudem wurde das Armaturenbrett vollständig umgestaltet. Die markentypischen Skurrilitäten Walzentacho und Bedienungssatelliten hatten am Citroën Youngtimer fortan gewöhnlichen Analogarmaturen und konventionellen Bedienelementen Platz zu machen.
Der Citroën Youngtimer ist kein Bummelant
Vorliegender Citroën BX 19 GTi lief, am Kat-Hinweis erkennbar, von Mai 1990 bis Dezember 1993 vom Band. Gegenüber seinem katlosen Pendant fehlten ihm zwei PS und 19 Nm, doch mit 120 PS bei 6.000 Umdrehungen und 150 Nm Drehmoment bei 3.000 Touren rauschte der 1.139 kg schwere Fronttriebler in 10,9 Sekunden auf 100 und weiter auf 196 km/h. Ohne Abgasreinigung brauchte der BX 19 GTi mit seinem 1,9-l-Vierzlinder 9,8 Sekunden und erreichte 198 Sachen. Davon ist unser prachtvolles Exemplar weit entfernt, was nicht einmal an der statt der regulären Fünfgang-Schaltung an Bord befindlichen Vierstufen-Automatik liegt – dem vorderen der auf die originalen Aluräder aufgezogenen Pneus ist einfach mal die Lift ausgegangen.