Unser Fotomodell, der Ford Taunus Kombi, verführte den Erstbesitzer mit der besseren L-Ausstattung. Doch jetzt nagt Rost am Mittelklasse-Glanz vom Ford Kombi.
Der Ford Taunus TC war spätestens mit der Abkehr vom Knudsen Taunus Design im Jahr 1976 ein Vorzeigebeispiel sachlicher und kantiger Gestaltung, die das Markendesign noch einige Zeit bestimmen sollte. Unser Vorzeige-Ford Kombi entstammt dem Baujahr 1978 und verfügt über den legendären Ford V6, der aus zwei Litern Hubraum nicht sonderlich beeindruckende 90 PS und 146 Nm Drehmoment herausholte, dafür aber mit Laufkultur und eben sechs Pötten zu beeindrucken wusste
– da sah der vergleichbar positionierte Toyota Carina Kombi mit seinem Reihenvierer keinen Stich.
Ford Kombi hängt immerhin 200 D und Käfer ab
Der 444 cm lange Ford Taunus verfügt über die für klassische Hecktriebler seines Segments typische Starrachse. Die benahm sich besser, sorgte man wie beim Volvo 245 mit etwas Zuladung für Ruhe – und gleichwohl bessere Traktion. Doch angesichts einer Beschleunigung von gut 16 Sekunden für den Standardsprint von 0 auf 100 Sachen sollte man sich von dieser Maßnahme nicht allzu viel versprechen. Doch durch etwas optisches Ford Taunus Tuning lässt sich auch einiges erreichen: Alufelgen im Wolfrace-Look und Zusatzscheinwerfer verleihen vorliegendem Ford Turnier-Fotomodell entschieden mehr Pfiff.
Ford Taunus glänzt mit Alltagsqualitäten
Der Ford Taunus hatte gegenüber seinen Mitbewerbern keine Einzigartigkeiten vorzuweisen; das Fahrwerk galt als eher unkomfortabel, die Motoren als zäh. Dennoch hatte der Taunus TC wie auch die übrigen Blue Oval Produkte einen denkbar guten Ruf als solides und geräumiges Modell, dass sich trotz alledem gut fahren ließ. Das galt für zum Facelift 1976 eingestellte Ford Taunus Coupe genauso wie für den Ford Kombi – nur dass letzterer den Hinterbänklern keine Verrenkungen abverlangte und auch gern mal eine Waschmaschine oder einen voluminösen Röhrenfernseher transportierte.