Der Ford Mustang Bullitt kommt in einer auf 500 Exemplare limitierten Edition nach Deutschland. Wir gaben der Hommage an Steve McQueens Dienstfahrzeug in dem vor 50 Jahren veröffentlichten Hollywood-Klassiker „Bullitt“ schon einmal die Sporen.
Kein Tweedsakko, kein Rolli, kein schwarzer Dodge Charger in Sicht. Macht nichts,
der Ford Mustang Bullitt Test wird darob nicht leiden. Bullitt-Embleme im Innenraum, auf den Einstiegsleisten und auf der Heckblende klären jeden Unbedarften auf, sollte die Lackierung in Montanagrün-Metallic nicht ausreichen. Kein Pferd im Grill, die 19-Zoll-Alus schwarz statt mattgrau wie einst. Zwar weiterhin Einzelsitze an Bord, aber nun Recaro-Schalen mit Seitenhalt im Überfluss. Nicht verkehrt beim Mustang Bullitt Test kamen die selbstverständlich in Grün illuminierten Becherhalter sowie zahlreiche grüner Kontrastnähte. Aber flüchtige Mopars werden nicht auf Show & Shine-Wettbewerben eingeholt, also ab hinters Lenkrad.
Beim Ford Mustang Bullitt Test ging’s um Schall und Rauch
Der 5,0 Liter große V8-Sauger des Mustang Bullitt mobilisiert mit 338 kW/460 PS 7 kW/10 PS mehr als der Mustang GT. Schwer verdächtig in Sachen Leistungssteigerung ist der tatsächlich offene Luftfilter, nicht gerade üblich für ein Serienauto. Das Drehmoment beträgt imposante 529 Nm, was in Kombination mit der Lineloc-Funktion in den TrackApps jegliche Nichtraucher-Ambitionen der Lächerlichkeit preisgibt. Zügig sind die Pneus warmgeburnt, und nicht minder zügig trabt das Ford Coupé los: Einen souveränen Gasfuß honoriert das Pony Car mit 4,6 Sekunden für den Spurt von 0 auf Tempo 100. Definitiv zu empfehlen ist hierzu die TrackApp „Drag Strip“ für maximale Traktion.
Der Ford Sportwagen sorgt für Freude
Die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h prüften wir auf den Landstraßen ums Spreewaldstädtchen Schlepzig aus nahe liegenden Gründen nicht nach, Anlass zum Zweifel bestand ohnehin nicht. Als ganz großer Wurf auf dem rasanten Reise der digitalen Tachonadel präsentierte sich die Kraftübertragung vom Ford Sportwagen: Die manuelle Sechsgang-Schaltung ist exakt geführt und lässt sich mit gewissem Nachdruck spielend bedienen. Als Hommage an den Film kommt auch hier ein Schaltknauf im Billardkugel-Look auf extrakurzem Schalthebel zum Einsatz. Akustisch gab es beim Ford Mustang Bullitt Test gleichfalls keinen Grund zur Kritik, besonders im Sport+ Modus hämmerte der Klappenauspuff höchst hinreißend drauf los. Steve hätte es gewiss genossen.
Im Handling brillierte das Ford Coupé
Mit dem jetzigen Fahrwerk wären die Tunichtgute schon lange vor der Tanke fällig gewesen – wir erfreuten uns beim Ford Mustang Bullitt Test der optionalen MagneRide-Dämpfer, die anhand von Metallpartikeln im Öl beim Erzeugen eines Magnetfeldes dessen Viskosität und damit bei wechselnden Straßenverhältnissen das Dämpfungsverhalten in Echtzeit ändern. Straff abgestimmt und ohne nennenswerte Seitenneigung marschiert der Mustang Bullitt durch spreewäldische Kurven und gefällt mit ordentlichem Geradeauslauf. Bei spontanen Vollgaseinlagen tänzelte das Heck nur minimal, und das dürfte den 255er Winterpneus anzulasten sein. Werksseitig rollt die grüne Granate auf 19-Zoll Sommerreifen im Format 245/40 respektive 275/40 an, verzögert von einem bissigen Sechskolben-Brembo-System.
Das Ford Coupé lässt keine Wünsche offen
Der Mustang Bullitt Preis beginnt ab 52.500 Euro und beinhaltet eine umfangreiche Standardausstattung mit B&O Sound System, das mit einer Maximalleistung von 1.000 Watt und zwölf High-Performance-Lautsprechern in permanenter Rivalität zum Auspuff steht, Adaptive Cruise Control sowie das zwölf Zoll große Digitalinstrument. Unser Testwagen stand ob Recaros, Magne-Ride und Alarmanlage mit 56.700 Euro in der Liste. Die Quintessenz vom Ford Mustang Bullitt Test fällt denn auch so knackig aus sein Handling: Tadellos, das Spaß-Leistungsverhältnis lässt sich kaum toppen. Und wer keines der 500 Bullitts habhaft wird, kann ja den Mustang GT dahingehend ausstatten lassen und entsprechend weiter modifizieren.
- V8-Pracht: Ford Mustang Bullitt Test
- V8-Pracht: Chevrolet Corvette C3
- V8-Pracht: Mercedes-AMG GT R Roadster
- V8-Pracht: Mercury Cougar XR-7