2 Türen

Wie der Ford Mustang startete auch der Plymouth Barracuda: Als Basis der 1964 lancierten Rivalen dienten die spartanischen Kompaktwagen Falcon respektive Valiant. Ein flotteres Blechkleid drauf, zahlreiche Optionen drunter – fertig war das Pony Car! 

Mit knapp fünf Metern Länge war der Barracuda nach US-Maßstäben kompakt ©autorild.de

Von seinen Valiant-Wurzeln hatte sich der Plymouth Barracuda 1967 im Zuge komplett neuer Modelle zumindest optisch endgültig gelöst. Dennoch teilte sich die zweite Generation der A-Bodies,

jetzt mit größerem 274-cm-Radstand, noch viele Komponenten mit dem ebenfalls erneuerten US-Compact. Eine besonders bemerkenswerte Gleichteile-Strategie fuhr die Chrysler-Tochter bei den Stoßstangen: Sie waren vorn und hinten komplett identisch. Mit den gänzlich neuen Chevrolet Camaro und Pontiac Firebird und dem umfassend überarbeiteten Mustang sowie den abgeleiteten Mercury Cougar war 1967 im Pony Car-Feld Bewegung entstanden. Der starken Konkurrenz versuchte sich Plymouth mit einem Barracuda Cabrio und einem Hardtop-Coupé zu erwehren, die das ursprünglich offerierte Fastback ergänzten.   

Auf einen V8 weist im Plymouth Oldtimer ein entsprechendes Emblem hin ©autorild.de 

Der Barracuda hechelte den Pony Car-Rivalen hinterher 

Gegenüber den sechsstelligen Chevy und Ford-Absätzen in diesem Segment fielen 58.791 1967er Plymouth Barracuda freilich gering aus, waren für den kleinsten der Big Three ob des Zuwachses von über 50 Prozent im Vorjahrsvergleich dennoch Grund zur Freude. Formal erlaubte das 490 cm lange, 182 cm breite und 136 cm hohe Barracuda Hardtop-Coupé einen Ausblick auf das Design der Midsize-Modelle des Folgejahrs. Speziell die Seitenansicht und die Heckpartie zeugten von starker Familienidentität, der kleine Pentastar überm Schweller die Zugehörigkeit zur Chrysler Corporation. Einen Cousin bekam das Plymouth Pony allerdings erst mit dem nächsten Modellwechsel 1970 in Form des Dodge Challenger.   

Gegenüber dem Mustang-Absatz war der vom Plymouth-Pfeilhecht marginal ©autorild.de

Für den Plymouth Oldtimer gab es etliche Optionen 

Ersichtlich an den nicht vorhandenen Seitenmarkierungsleuchten gehört vorliegender Plymouth Oldtimer dem 67er Jahrgang an und wurde gemäß Herstelleridee gründlich individualisiert. Der fröhliche orange Lack stand 1967 jedoch nicht auf der Liste, er dürfte wie die Rallye-Wheels einem späteren Mopar-Jahrgang entstammen. Einen V8-Motor, erkennbar am Flankenemblem, gab es als Alternative zum Basis-Sechser sehr wohl. Der wuchtige 383-ci-Big Block mit 280 hp und 542 Nm wurde ob der hier nicht lieferbaren Servolenkung jedoch kaum gewählt. Populärer war der drehfreudige 273-ci-Commando, der auch gleich viel weniger Gewicht auf die drehstabgefederte Vorderachse brachte. Jener von einem Vierfach-Vergaser versorgte Small Block war gut für 235 hp sowie 380 Nm und steckt vermutlich auch in diesem b 2.530 $ erhältlichen Barracuda Coupé war.   

Als Hardtop Coupe gab es den Plymouth Barracuda erstmalig 1967 ©autorild.de 

Plymouth Barracuda Tuning? Aber sicher! 

Die Kraftübertragung an die blattgefederte Hinterachse oblag hier der aufpreispflichtigen Viergang-Knüppelschaltung, hier sogar im Nachhinein mit Hurst-Teilen veredelt. Zudem hatte sich der Mopar-Erstbesitzer Einzelsitze sowie die Konsole dazwischen gegönnt. Damit rauschte der 1.931 kg schwere Plymouth Barracuda in acht Sekunden von 0 auf 100 und erreichte um die 200 km/h Spitze. Wohl dem, der die optionalen Scheibenbremsen vorn geordert hatte! Dass unser Fotomodell derartige Performance locker erreicht, suggerieren nicht nur der nachgerüstete Doppel-Auspuff und die Hauben-Schnellverschlüsse – das ist in der Regel das geringste, was wohlwollende Eigner ihrem Plymouth Oldtimer spendieren!     

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