Der Toyota Corolla startete schon im März 1971 in Deutschland und gehört damit zu den wirklich alten Kämpen. Da die einzelnen Corolla-Generationen mit meist vier Jahren durchweg sehr kurzlebig waren, gehörte der Toyota Kompaktwagen zu den zeitgemäßen Vertretern seiner Klasse. 

Leichte Gebrauchsspuren am Toyota Youngtimer zeugen von einem bewegten Autoleben ©autorild.de

Mit umfassender Ausstattung und zunehmend weniger dem US- denn dem international-europäischen Geschmack angepasster Optik hatten sich die japanischen Hersteller vermehrt ab den 70ern auf den Automarkt der alten Welt gestürzt – und sich mit teils sehr modernen Fahrzeugen wie vorliegendem Toyota Corolla Liftback allesamt ein Stück des großen Kuchens erkämpft. Manchen der alten alten Eroberer geht es gut,

andere sind bereits wieder weg vom Fenster oder – vor allem durch die koreanische Konkurrenz – in die Marginalität gezwungen worden. Hyundai i30 und Kia ceed tauchten zur Zeit des von 1987 bis 1992 gefertigten Corolla E9 noch in keiner Kristallkugel auf. Auftrag der Stunde war vielmehr, beim VW Golf, beim Opel Kadett, beim Ford Escort, beim Fiat Tipo, beim Peugeot305/309, beim Citroen BX auf Kundenfang zu gehen.   

Auf eine Typographie wollte sich Toyota beim Corolla-Typenschild nicht beschränken ©autorild.de 

Viel Raum im Toyota Youngtimer 

Der in den 80ern voll im Trend liegenden Karosserie des Corolla Liftback konnten die Europäer der Kompaktklasse nur zum Teil Contra geben; viele ihrer Schrägheck-Platzhirsche waren mit einer solchen oder ähnlichen Fensterlinie nicht zu bekommen. Neu war der das viertürige Kombi-Coupé indes nicht, Toyota hatte das Liftback in der dritten Generation als Zweitürer eingeführt und in der Fünften weg vom klassischen Shooting Brake-Look zum praktischeren Familienauto geführt. So nimmt gezeigter Toyota Youngtimer – anhand des Logos aus drei Elypsen statt des vorigen Schriftzugs im Grill als ein spätes Modell ab März 1991 erkennbar – auf 422 cm Länge bei 243 cm Radstand neben fünf luftig untergebrachten Insassen auch 385 Liter Fracht auf. Wer noch mehr Kofferraumvolumen wünschte, griff zum Corolla Kombi oder dem abgeleiteten Allradler Tercel 4x4. 

Der XLi war das späte Einstiegsmodell der  Toyota Corolla E9-Reihe ©autorild.de 

Die Moderne zieht ins Toyota Corolla Liftback 

Das neue Emblem am Toyota Youngtimer war nur Kosmetik im vergleich zu den vorangegangenen Neuerungen: Ab März 1989 wurde mit dem G-Kat als Alternative zu den U-Kat-Varianten nochmals sauberer ausgepufft, zum 90er Modelljahr wichen die Vergaser der Benzinmotoren zeitgemäßen Einspritzanlagen. Mit diesem Novum gingen modifizierte Modellbezeichnung einher, fortan hießen die Trimmlinien bei teils geringfügig geänderter Ausstattung XLi, Si und GLi. Zudem waren die Toyota Corolla-Benziner künftig ausschließlich mit G-Kat verfügbar.   

Auf den 1295 ccm großen Dreiventiler vom Toyota Kompaktwagen wies ausgerechent ein Vierventil-Emblem hin ©autorild.de 

Corolla stets eine gute Wahl 

Gebraucht war der 167 cm breite und 137 cm hohe Toyota Corolla Liftback ein genauso vernünftiger Kauf wie zuvor als Neuwagen, leistete der Corolla doch einen wesentlichen Beitrag zum soliden Image des Herstellers, wie diese Dekra-Einschätzung von 2002 belegt: „Schon die kleine 1,3-Liter-Motorisierung mit 75 PS garantiert bei einem Verbrauch um die sieben Liter völlig ausreichende Fahrleistungen. Robuste Technik, zuverlässige Motoren, akzeptabler Komfort. Rost gibt es allenfalls am Auspuff, die Langzeitqualität der Karosserie ist vorbildlich.“ Davon kündet unser Fotomodell noch knapp 18 Jahre später - ein echter Grund zur Freude für Besitzer und Hersteller!

Reichlich Glas beschert dem Toyota Corolla Liftback einen lichten Innenraum ©autorild.de 

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