2 Türen

Hexagonalgrill und Rechteck-Scheinwerfer waren für den Ford F-350 Ranger und seine kleineren Geschwister zum 1978er Jahrgang neu. Die Camper Special-Option hatte es für schwerere Ausführungen der Ford F-Serie indes schon längere Zeit gegeben. 

Den sechseckige Grill erhielt die Ford F-Serie 1978, verchromt kostete er extra ©autorild.de

Was hierzulande mangels ausreichend großer Unterbaufahrzeuge nie wirklich ein Thema war, ist am anderen Ufer deutlich verbreiteter:

Das – temporäre – Einsetzen von Campershells in Fullsize-Pickups. Shell rein und sichern, ab in die Sommerfrische. Dort vielleicht über Stock und Stein gerumpelt, Allrad-Trucks waren ja durchaus zu bekommen. Wieder daheim, wird der Wohnaufbau rausgehoben und aufgebockt, und Chevy C/K-irgendwas, Dodge D/W-Soundso sowie Ford F-Series beliebiger Reihe können wieder schön malochen. So die Theorie. In der Praxis stellte man rasch fest, dass bestimmte Merkmale den Camping-Einsatz deutlich angenehmer machten. Und pragmatisch waren die US-Hersteller schon immer, also ersannen sie speziell nach diesen Anforderungen ausgestattete Pickups wie diesen Ford F-350 Ranger Camper Special von 1978. 

Das entsprechende Emblem gehörte natürlich zum Camper Special-Package für den Ford Pickup ©autorild.de

Was macht den Ford Pickup zum Camper Special? 

Sowohl der Dreivierteltonner F-250 als auch der größere Eintonner F-350 waren – das außen glatte Styleside-Ladebett vorausgesetzt – als Camper Special mit Regular Cab und SuperCab lieferbar. Kommoder wurde die Sechs-Personen-Anreise mit dem F-350 Crew Cab. Das Camper Special Package umfasste eine 60-A-Lichtmaschine, 68-Ah-Batterie, Öldruck- und Ladestromanzeige, verchromte Wohnwagenspiegel in 17x24 cm zum Ausklappen sowie einen speziellen Camper-Kabelbaum. Zudem trugen dergestalt georderte Ford Modelle das Extra Cooling Package, Heavy Duty-Stoßdämpfer, Stabilisatoren vorn und hinten, doppelter elektrische Hupe, Getriebeölkühler bei Automatik-Versionen und ein versteckter Ersatzradträger beim kürzesten F-350. Um einen solchen handelt sich auch gezeigter Ford Pickup, dessen 2,4-m-Pritsche bis zu 360 cm lange Einschiebe-Camper aufnahm. 

In „Dark Cinnamon Glow“ gab es den Ford F-350 Ranger mit dieser Front nur 1978 ©autorild.de

Entspannter ankommen im Ford F-350 Ranger 

Welche Trimmlinie der Kunde beim Ford Händler orderte, blieb ihm überlassen. Keine Debatten  fürs Camper Special gab es in Sachen Antrieb, ein V8 samt Viergang-Schaltung oder Automatik hatte auf dem Zettel zu stehen. Unser Ford F-350 Ranger-Fotomodell hebt sich gegenüber der durch Rundscheinwerfer diskreditierten Basisausstattung namens Custom durch Radlauftrimm, diverse Chromzier an den Fenstereinfassungen und am Tailgate sowie kleine Chrom-Radkappen aus. Innen sorgte der Ford Ranger-Trimm neben verbesserten Geräuschisolation mit Chain Mail-Vollvinylbezügen oder mehrfarbigen Skanda Stoff-Vinlylbezügen auf der Sitzbank sowie farblich angepasster Lehnen-Rückseite, Bodenbelag, Sonnenblenden und Dachhimmel samt Chromeinfassung für Behaglichkeit.   

Chrom an Rückleuchten und Tailgate bescherte dem F-350 die Ranger-Ausstattung ©autorild.de

Wenn der Lack die Ford F-Serie datiert

Vorliegender Ford F-350 Ranger gehört dem 1978er Jahrgang an. Der unterscheidet sich bestenfalls marginal von den den 1979er-Modellen, doch nur im Debütjahr der neuen Frontpartie kam der umlaufende, optionale Zierstreifen in dieser Form. Den gönnte sich von den 59.528 F-350-Käufern ganze 0,6 Prozent. Vor allem aber gab es den ebenfalls aufpreispflichtigen Farbton „Dark Cinnamon Glow“ letztmalig 1978 im Ford Nutzfahrzeug-Programm. Nicht umsonst kamen ferner das Schiebe-Rückfenster, der Chromgrill inklusive Chromtrimm um die Scheinwerfer und das Radio. Die Western Mirrors anstelle der im Camper Special befindlichen RV-Spiegel müssen wiederum nachträglich an den F-350 Ranger gefunden haben. Was es an einem 41jährigen Ford Oldtimer mit 1.764 oder 2.025 kg Zuladung nicht alles zu entdecken gibt!     

In das 240-cm-Ladebett vom Ford Nutzfahrzeug passten bis zu 360 cm lange Camper ©autorild.de

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