2 Türen

1980 rollten der Ford F-150 und die übrigen Mitglieder der F-Series komplett neu entwickelt an. Nachdem 1978 und 1979 im Zeichen des Sechseck-Grills standen, ging es an siebten Ford Pickup-Generation an der Front ausnahmslos sehr rechtwinklig zu. 

Mit dem stets kurzen Flareside-Ladebett wurde der Ford Pickup kaum noch geordert ©autorild.de

Zum ersten Mal seit 1965 basierte die Ford Pickup-Familie auf einem völlig neuen Fahrgestell und einer völlig neuen Karosserie. Die Trucks zeichneten sich durch

ein eckigeres Erscheinungsbild, schärfere Linien und flachere Paneele aus und wurden mit Blick auf eine verbesserte Kraftstoffeffizienz entwickelt. Im Debütjahr standen ausschließlich bekannte und teils sehr betagte Motoren zur Wahl: Serienmäßig kam der Ford F-150 mit dem 300-ci-Six, die V8 mit 302 oder 351 ci kosteten genauso wie die Dreistufen-Automatik oder die hier verbaute Viergang-Schaltung extra. Die skurrile Twin I-Beam Vorderachse bei den Hecktrieblern wurde beibehalten, während die Allrad-Versionen mit der neuen Twin Traction Beam anrollten.   

1980 debütierte der neue Ford F-150 – allerdings nicht mit Tube-Grill ©autorild.de 

Klassische Note für den Ford F-150 Custom 

Allein firmeninternen Entscheidungen geschuldet war die größte äußerliche Änderung: Mit dem 1982er Modelljahr trugen die ersten amerikanischen Ford Modelle seit 1938 erstmals wieder die blaue Pflaume statt eines F-O-R-D Schriftzuges im Grill. Der war bis zur Einstellung dieser Ford Transporter-Reihe 1986 übrigens stets in großen Rechtecken aufgeteilt, woraus sich zweierlei ergibt: Gezeigter Ford F-150 Custom gehört den Jahrgängen 1980 oder 1981 an. Und der an traditionelles Autostyling erinnernde Tube-Grill wurde in Eigenregie an den Wagen gesetzt. Also Customizing am Custom, der damals preiswertesten Möglichkeit, einen F-150 zu fahren. Darüber rangierten die höherwertigen Ford Pickup-Trimms Ranger, Ranger XLT sowie Ranger Lariat.     

Als F-150 durfte der Ford Transporter 560 bis 675 kg zuladen ©autorild.de 

Individualisierungen am Ford Pickup 

Vorliegender Ford F-150 Custom sorgte mit Vinylausstattung nebst farblich angepassten Türverkleidungen und Dachhimmel, teppichartiger Gummifußmatte, Innenbeleuchtung und abschließbarem Handschuhfach für Mindestmaß an Fahrkomfort. Außen verschafften diverse Chromakzente dem Truck einen ansprechenden Auftritt. Ein Radio gab es beim Ford Händler gegen Aufpreis, die großen Western-Spiegel ebenso. Die an unserem bei 297 cm Radstand 477 cm lagen, 196 cm breiten und 178 cm hohen Fotomodell verbauten Windabweiser gab es nicht Werk, waren aber geläufiges Kfz-Zubehör. Auch die Aluräder wurden am Ford Oldtimer individuell nachgerüstet, kommen aber den ab Werk erhältlichen Schmiederädern sehr nahe. Wo die Heckstoßstange abgeblieben ist? Da lässt sich nur mutmaßen.   

Als Styleside hätte der Ford Oldtimer mit 76 cm hoher Ladekante hinten nicht geklappert ©autorild.de 

Klappern gehört beim Ford Oldtimer zum Handwerk   

Noch war der F-150 übrigens nicht Einstiegsmodell in die Ford F-Series, bis 1983 stand der F-100 als leichtester F in der Liste. Diese beiden Ford Nutzfahrzeuge waren dann auch die einzigen, die mit der traditionellen Trittbrett-Ladefläche – in Dearborn als Flareside bezeichnet – zu bestellen waren. Jenes stets 203 cm lange und 137 cm breite Ladebett mit der simplen Halterung vom geöffneten Tailgate an scheppernden Ketten und der ebenso einfachen Verriegelung desselben durch zwei Schwenkhaken durfte am Ford F-100 mit 560 oder 675 kg belastet werden. Der F-150 wies da mit 780 oder sogar 1.030 kg eine deutlich höhere Nutzlast auf und kam seiner nominalen Einstufung als Halbtonner damit nur äußerst ungewissenhaft nach. Darum scherten sich die Kunden nicht und griffen freudig zu; bis heute ist der Ford F-150 das meistverkaufte Fahrzeug in den USA.   

Diesen Artikel teilen in:

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren