4 Türen

Nachdem Commo A und Commo B sich als echte Publikumslieblinge erwiesen hatten, kam der im Oktober 1977 lancierte Opel Commodore C deutlich schlechter an – ihm grätschte die KAD-B Ablösung Senator A direkt in die Parade. 

 

Unglücklicherweise befand sich der Opel Commodore C mit dem Auftauchen des Senator auf gleicher Plattform zwischen den Stühlen – mit dem teilte er die kleineren Sechszylinder und den langen Vorderwagen sowie die 5-Loch-Naben nebst die innenbelüftete Scheibenbremsen vorn,

mit dem Rekord hatte er die Dachlinie und C-Säule sowie die hintere Starrachse gemein. Damit war die bei 267 cm Radstand 462 cm lange, 173cm breite und 147 cm hohe Opel Limousine im Absatz weit abgeschlagen: Das neue Topmodell verkauften die Opel Händler als A1 69.321-mal und den Rekord E1 962.218 mal, während der Commodore C bis zu seiner Einstellung im August 1982 auf gerade mal 80.820 Exemplare kam.   

Ambitionierte Texter sah die Opel Limousine nicht 

„Commodore. Alles zur Zufriedenheit. Und noch mehr“ titelte die Commodore X-Broschüre ein wenig hölzern. „Im Commodore ist großzügig Raum. Für 5 Erwachsene und großes Gepäck. Die luxuriösen Vollschaumsitze sind nach anatomischen Gesichtspunkten gestaltet. Die Sitzpolster vorn haben zusätzlich Federunterstützung; sie absorbiert Restschwingungen. Die Lehnen der Vordersitze sind stufenlos bis zur Ruhelage einstellbar. Serienmäßig auch Kopfstützen vorn, in Höhe und Neigung individuell anzupassen. Für gleich bleibend angenehme Temperatur und frische Luft im Wageninneren sorgt das hochwirksame Heizungs- und Belüftungssystem, unterstützt durch ein 4 stufiges, geräuscharmes Radialgebläse. Die 6 Luftaustrittsdüsen sind individuell einstellbar und das gesamte System ist einfach zu bedienen. Der Commodore zeigt auch im Detail, dass bei ihm Funktion und Komfort eine harmonische Einheit bieten.“   

 

Zunächst leistete der Opel Commodore C stets 115 PS 

Mit seinen 115 PS bei 5200 Umdrehungen und 175 Nm bei 4000 Touren spurtete der Opel Commodore C mit der serienmäßigen Viergang-Sportschaltung in 11,5 Sekunden von 0 auf 100 und erreichte 180 km/h Spitze. Im Schnitt liefen 11,4 l Super/100 km durch den Register-Fallstromvergaser in den 2,5-l-Reihensechser. Mehr waren es, wenn die wie hier zu 348 DM georderte Anhängerkupplung mit 75 kg Stützlast zum Einsatz kam und die zulässige Anhängelast von ungebremst 630 kg voll ausgenutzt wurde. Gebremst durften 1400 kg geschleppt werden. Nur für den Fall, dass der gemäß VDA-Messung 480 Liter fassende Kofferraum des ab 17.200 DM erhältlichen Viertürers mit 520 kg Zuladung nicht langte. Der Commore Voyage Kombi schluckte laut VDA maximal 1425 Liter Fracht, doch den wünschten lediglich 3.439 Kunden.   

 

Der Commodore-Preis ließ sich leicht steigern 

Unser in Saphirblau metallic zu 525 DM lackiertes Fotomodell wurde 1979 gebaut und trug ab Werk eine wesentlich kürzere Heckstoßstange – die hier bis zu den Radläufen herumgezogene wurde wie diese von innen verstellbaren Außenspiegel des Senator erst im Zuge der Modellpflege 1981 eingeführt. Gegen den Aufpreis von 19 DM erhielt das Handschuhfach einen abschließbaren Deckel; wer 302 DM bereit war auszugeben, bekam zusätzlich eine Lenkradhöhenverstellung. Weitere 72 DM bescherten dem Opel Oldtimer für Zierstreifen auf der Gürtellinie; jene unterhalb der Schutzleiste wurden genauso wie die Windabweiser in Eigenregie angebracht. Unverhältnismäßig teuer erscheinen indes die Stoßstangenhörner zu 94 DM. 

 

Individualisierungsmaßnahmen am Opel Oldtimer 

Vorliegender Opel Commodore C wurde und nachträglich mit allem ausgestattet, was sportlich und/oder chic wirkte. Altbacken und eher unpassend sind die Talbot-Spiegel auf den Kotflügeln; um die elegante wie rostkaschierende Funktion vom Radlaufchrom wusste man auch damals schon. Deutlich flotter kommen an diesem Commo C die blitzenden Doppelendrohre, die großen Hella-Zusatzscheinwerfer, das zeitgenössische Antennen-Doppel und die Irmscher-Aluräder daher; auch die Frontschürze und der Gummi-Heckspoiler dürften vom Remshaldener Opel-Tuner stammen. Den Innenraum zieren eine innenliegende Heckscheibenjalousie, Zusatzarmaturen und ein Irmscher-Sportlenkrad. 

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