2 Türen

Der Fiat 124 Sport ist das unterschätzte Fiat Coupe der 70er Jahre – und auch das letzte ordentliche: Danach gab es keine großen Zweitürer mit Heckantrieb mehr.

Vanishing Point Italy - dem Fiat 124 Coupe wäre die die automobile Hauptrolle sicher ©autorild.de
Der Fiat 124 ist auch heutzutage noch in großer Anzahl zu sehen – entweder in Form der in Lizenz nachgebauten Lada oder als Fiat 124 Spider. Der geschlossene Zweitürer Fiat 124 Sport, der wie Limousine und Roadster mit eigenständiger Frontgestaltung glänzte, ist jedoch weitaus seltener und erwies sich mit 276.000 zwischen 1966 und ’72 entstandenen Exemplaren zur Unfreude der Fiat Händler nicht als der gleiche Kassenschlager wie die übrigen Modelle der Baureihe.

Wenngleich damalige Fiat gern mit „Für Italiener ausreichende Technik“ ob ihrer Lässigkeit in der Verarbeitung abgetan wurden, kommt man noch heute nicht umhin, das sachliche und ausgewogene Design an diesem Fiat Coupe lobend zu erwähnen.

Fiat Coupe mit hoher Ladekante und kantigem Heck ©autorild.de

Nicht mal 10 Kilo pro PS im Fiat Coupe

Vorliegendes Fiat Coupe gehört zur zweiten Serie, die zwischen 1969 und 1972 vom Band liefen. Optisch angelehnt an den flotten Fiat Dino mit Doppelscheinwerfern und durchgehendem Kühlergrill, sollte ein stärkerer Motor auch technisch den Bogen zum 180 PS starken Topmodell der Turiner schlagen. So geht in diesem Fiat 124 Sport ein Sechzehnhunderter mit knackigen 110 PS zu Werke, die von vier Scheibenbremsen in Zaum gehalten wurden. Dass der Antrieb des 1000-kg-Leichtgewichtes natürlich von hinten erfolgte, muss nicht extra hervorgehoben werden. Warum der zweitürige Fiat 124 trotz alledem nicht frenetisch angenommen wurde, lässt sich nur raten – vielleicht weil er eben nur ein Fiat und kein Alfa Romeo oder Lancia war?

Jawoll, es ist ein Fiat 124 Sport ©autorild.de

Lamborghini beäugt Fiat 124 Sport

Unser Fiat Coupe zeigt sich von derlei Standesdünkel unbeeindruckt – die Chromstoßstangen glänzen um die Wette, die Leichtmetall-Felgen mit verchromter Nabenkappe scheinen nicht einen Winter kennen gelernt zu haben, und der Lack wurde offenbar frisch poliert und gewachst. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der stolze Besitzer ein aufwändige Restauration des Fiat Oldtimer durchführte. Da muss es doppelt Spaß machen, die fünf Gänge manuell durchzureißen und anderen Verkehrsteilnehmer das Heck zu präsentieren. An dessen Rückleuchten verlor seinerzeit sogar Lamborghini sein Herz – sie hielten im V12 Coupe Jarama Einzug, während die des Erstserien-Fiat 124 Sport am 2+2 Espada zu finden waren.

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