4 Türen

Was ist denn das für ein kleiner Ford Transit? Ja, neben den schweren, doppelbereiften Feuerwehr-Transen gab es die Ford Nutzfahrzeuge durchaus noch in leichteren Ausführungen – wie eben den Transit FT80. 

Mit dem kurzen 269-cm-Radstand kommt der Ford Oldtimer auf kompakte 443 cm Länge ©autorild.de

Dem ersten Facelift wurde der Ford Transit 1971 unterzogen, sechs Jahre nach Marktstart. Neu war der weiße Kühlergrill mit einem feinmaschigen Gitter und dezenter Einfassung. Der schwächliche 1200er-V4-Benziner flog raus, stattdessen gab es nun auch in Deutschland optional den britischen Zwoliter-V4 mit 75 PS. Der Besatzung spendierte Ford

unter anderem ein gepolstertes Armaturenbett, Lüftungsdüsen, hängende Kupplungs- und Bremspedale sowie bequemere Sitze. Zudem verloren die Ford-Modelle eine Null in der Nutzlastangabe: Aus dem FT 1000 wurde der FT 100, aus dem FT 1750 der FT 175. Vorliegender Transit FT80 ist also gut für 800 kg Zuladung, die im mit kurzem 269-cm-Radstand 443 cm langen Ford Kleinbus auf fünf Kubikmetern Raum verteilen werden können.   

Der Ford Transit FT80 signalisierte 800 kg Zuladung ©autorild.de

Der Ford Transit Diesel wurde schwer erwartet 

Ab 1972 war der Ford Transporter auch in Deutschland mit heiß ersehntem, wirtschaftlicherem Selbstzünder zu bekommen. Der sogenannte York-Diesel von Ford schöpfte aus 2,4 Litern Hubraum zunächst 51, bald auch 62 PS. Als Reihenmotor benötigte der Wirbelkammer-Vierzylinder allerdings mehr Platz als die V4-Benziner; dem trug Ford mit einem verlängerten Vorbau Rechnung. Jene „Diesel-Schnauze“ zierte aber auch noch einen ganz anderen Ford Oldtimer: Primär für Einsatzkräfte gedacht, ließ auf der Insel dort auf Wunsch auch der niedrig verdichtete 3.0 Essex V6 seine 100 Muskeln spielen. Da unser FT80-Fotomodell jedoch ein Linkslenker ist, liegt die Vermutung aber näher, dass es sich um eine Transit Diesel-Version handelt.   

Die Ford Transit Diesel-Schnauze war nötig, um den Reihenvierer unterzubringen ©autorild.de

Etwas Zuneigung täte dem Ford Oldtimer gut 

Wer beim Sprit sparen wollte, durfte einen erheblich höheren Transit-Preis erwarten: Der Ölbrenner kostete an die 2000 DM mehr, dafür gab es immerhin auch eine bessere Schallisolation. Eine bessere Ausstattung brachte der Transit Custom mit sich, der wie im amerikanischen Ford Econoline Custom gegenüber dem Basismodell geringfügige Upgrades umfasste und keineswegs wie der heutige Ford Transit Custom ein kleineres Modell darstellte. Der gezeigte Fensterbus lief sehr wahrscheinlich 1974 vom Band, hat damit also schon erheblich Scheibenbremsen vorne samt Bremskraftverstärker und Dreipunkt-Sicherheitsgurte an Bord. Wünschen wir dem Besitzer, dass er neben den zerrupften Einzelsitzen auch den Rost in den Griff bekommt – wär doch schade drum, wenn der Transit Reisemobil-Umbau mit Aufstelldach im großen Dachträger daran zugrunde ginge!

Als Custom wartete der Ford Transporter mit geringfügig besserer Ausstattung auf ©autorild.de 

Im Dachträger vom Ford Kleinbus lässt sich das weiße Aufstelldach erkennen ©autorild.de

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