2 Türen

Als Performer war der 1974 eingeführte und in Gewicht wie Abmessungen massiv geschrumpfte Ford Mustang II im Gegensatz zu seinen Vorfahren definitiv nicht bekannt. Das wusste auch Ford und titelte die Broschüre für den Mustang 1977 nicht grundlos mit „sweet handling“.

Die teillackierten Kreuzspeichen-Alus waren dem Ford Mustang Ghia vorbehalten ©autorild.de

Das Attribut „lahm“ schwebte ohnehin über dem als Fließ- und Stufenheck erhältlichen Ford Coupé, Topmotorisierung war

der 302 ci Small Block mit maximal 141 PS und 335 Nm. Darunter bestand die Wahl zwischen einem schwächlichen 2,3-l-Reihenvierzylinder mit 90 PS und 163 Nm und dem 2,8-l-V6 mit 94 PS und 202 Nm. In vorliegendem Ford Mustang II tut letzterer Dienst und bringt den leer 1.316 kg schweren Ford Oldtimer im Verein mit der optionalen Dreistufen-Automatik in 14,6 Sekunden von 0 auf 100 und weiter auf 159 km/h. Verzögert wird unser Mustang Fotomodell von vorderen Scheiben- und hinteren Trommelbremsen, den Bremskraftverstärker gab es gegen Aufpreis. Ein Highlight des kleinen Pony Cars war die sehr kompakt bauende Vorderradaufhängung, eine gute Sache die versetzt angeordneten Heckstoßdämpfer.

Den schwarzen Grill bekam der Ford Sportwagen mit der Ghia Sports Group ©autorild.de

Lobende Worte für den Ford Mustang II Ghia

Da aber Luxus Leistung in den 70ern mit allgemeiner Akzeptanz abgelöst hatte, machte Ford aus der Not eine Tugend und stattete den als Nachfolger vom Mustang Grandé anzusehenden Mustang Ghia dementsprechend aus, wie der Prospekt vollmundig kunddtat: „Der Ghia kombiniert luxuriös geschmackvolle Eleganz mit einem wunderschönen Fahrerlebnis. Es ist mehr als des Ghias süßes Handling und knackiges Verhalten auf der Straße. Er bietet ein solides Gefühl und viel Rückmeldung sowie geschmeidigen Fahrkomfort. (…) Das Vinyldach, Opera Windows, Zierstreifen und mehr sind serienmäßig. Innen gesellt sich Luxus wunderschön zum großzügigen Exterieur. Die Einzelsitze, geschnitten zugunsten des Komforts, sind ansehnlich mit Stoff-Vinyl- oder Vollvinyl-Bezügen gekleidet.“ 

Die Ford Ghia-Ausstattung ließ sich noch ergänzen 

Den bei 244 cm Radstand 445 cm langen, 178 cm breiten und 128 cm hohen Ford Sportwagen zierten darüber hinaus die Luxury Decor-Verkleidungen sowie farblich abgestimmte Gurte und Flankenschutzleisten. Auf den Ford Mustang Preis wurde bei diesem prachtvollen Exportexemplar – der niedrige Dollarkurs in den späten 70ern verhalf US Cars auch hierzulande zu vorübergehender Popularität – offenkundig nicht geachtet, Extras reihenweise dazu geordert. Zu jenen gehören an diesem Ford Oldtimer die Klimaanlage, ein Radio, eine digitale Quarzuhr und die Ghia Sports Group. Sie umfasste teillackierte Aluräder, den Kofferträger auf dem Heckdeckel, schwarze Zierstreifen und einen schwarzen Grill sowie die Lackierung in 8H Tan mit schwarzem Odense-Vinyldach.

Das Interieur vom Pony Car gibt sich betont luxuriös ©autorild.de

Alterung zeigt dieser Mustang II Ghia nicht

Weitere Optionen an diesem Ford Mustang Ghia stellen das Sonnendach, die elektrische Heckscheibenheizung und die doppelten Sportspiegel dar. Zudem gönnte sich der Erstbesitzer das Ghia Sports Group Interieur bescherte dem Mustang Coupé die Ghia Sitzbezüge in Chamois mit schwarzen Querstreifen oben, sowie Cockpit, Mittelkonsole und Türeinsätze in Schwarz. Das Maß voll machten das lederbezogene Sportlenkrad zur Bedienung der neuen und damals ungemein modernen Zahnstangenlenkung, der schwarze Handbremsgriff und der verchromte Wählhebel für die SelectShift. Kein Wunder, dass dieser V6-Mustang daherkommt wie aus dem Ei gepellt – so ein Sahnestück kann man ja nicht guten Gewissens vergammeln lassen! 

Der Gepäckträger für den Ford Oldtimer war ab Werk erhältlich ©autorild.de

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