4 Türen

1972 debütiert, hatte der in der gehobenen Mittelklasse durchaus erfolgreiche Ford Granada 1977 dringend eine Modellpflege nötig. Die bekam das Raumwunder und ging fortan als Granada Mk II durch.Die Intensiv-Metallicfarbe Arizona-Gold kostete auch beim Granada 2.3 extra ©autorild.de

Der Ford Granada straft all die Dummschwätzer, die allen Ernstes und bei vollem Bewusstsein behaupten,

dass früher kein Auto dem anderen glich. Das war speziell in Bezug auf die Zwischenkriegszeit allergrößter Unfug, auch danach wurde es kein Stück besser. Was war denn Ende der 70er bis in die erste Hälfte der 80er? Schwarze, waagerechte Kunststofflamellen, eingefasst von Rechteckscheinwerfern. Nicht nur beim Granada ’78 und anderen Ford Modellen, bei quasi allen Europäern – und vielen Japanern – mit Ausnahme einiger sehr teurer oder betagter Konzepte. Der hierzulande größte Ford hatte das neue Design von Uwe Bahnsen im August 1977 erhalten. Das sehr umfangreiche Facelift änderte Flanken, Dachlinie, Front und Heck. Der Granada Turnier indes blieb bis auf die neue Frontpartie und Details am Heck unangetastet. 

Die Pflaume im Grill bekam die Ford Limousine erst zum Facelift Ende 1977 ©autorild.de

Der Ford Granada GL trumpfte mit kuschligen Kaschmir auf 

Zu bekommen war die bei 277 cm Radstand 463 cm lange, 179 cm breite und 142 cm hohe Ford Limousine als recht nacktes Basismodell, L, GL, Ghia und S. Unser Fotomodell, der sehr populäre GL erfreute den Fahrer etwa ab Werk mit gepolstertem Vierspeichen-Lenkrad, Holzarmaturenbrett mit Öldruckmesser und Amperemeter, variablen Intervall-Scheibenwischern, innenverstellbarer Spiegel links Servolenkung und Zweitonfanfare auf. Allen Insassen vom Ford Granada GL profitierten von Gasdruckdämpfern sowie Sitzen und Kopfstützen in Kaschmir-Velours. Zudem gab es Mittelarmlehnen vorn und hinten, die Mittelkonsole auf voller Länge mit Uhr sowie Ascher und Anzünder für die Hinterbänkler. In diesen Ford Oldtimer wurde indes eine Granada L-Ausstattung in elegantem Fischgrät nachgerüstet, absolut harmonisch zum Lack in Arizona-Gold. 

Vierspeichen-Lenkrad und Holz-Armaturenbrett adeln den Ford Oldtimer ©autorild.de

Eine Rakete war der Granada 2.3 nicht 

Antriebsseitig wurde Ford Oldtimer gern mit V6 geordert – allein schon deswegen, weil der 1,7-l- V4 anders als der Pinto-R4 reichlich schwach auf der Brust und der Selbstzünder unkultiviert und träge war . Unser Fotomodell befeuert der 2,3-l-V6, der 108 PS und 177 Nm mobilisiert. Den mit Viergang-Schaltung versehenen Granada V6 machten 12,1 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 und Tempo 167 Spitze nicht zur Rakete, sondern eher zum Autobahngleiter. War das Gepäck im 640 Liter großen und mit Teppich sowie Licht ausstaffierten Kofferraum verstaut, begann der angenehme Reiseteil im Ford Granada GL: Motor- und Abrollgeräusche der 14-Zoll-Bereifung auf teillackierten Stahlsportfelgen schluckte die Extra-Schallisolierung, das Radio unterhielt, und bei Sonne oder allzu eifriger Aschernutzung wurde das optionale Schiebedach geöffnet.   

Der Ford V6 schöpfte aus 2,3 l anständige 108 PS und 177 Nm ©autorild.de

Eigentlich trug der Ford Granada GL ab Werk dicke Flankenschutzstreifen ©autorild.de

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