2 Türen

Was heute der Mercedes CL 65 AMG, war vor rund 40 Jahren der Buick Gran Sport. 1970 stand das komfortable Muscle Car auf dem Zenit seiner Leistung, danach musste Buick wie alle anderen einen Gang zurückschalten.

Die bernsteinfarbenen Sidemarker-Leuchten auf der Flanke identifizieren den Buick GS eindeutig als '74er Modell ©autorild.de
Für Buick war 1973 die Muscle Car-Ära aber noch lange nicht vorbei – während Dodge und Plymouth wie auch Ford und Mercury den Schwanz einzogen, sah die sportlich orientierte Nobelabteilung von GM nicht ein, den wundervollen Buick GS einfach so einzustampfen. Immerhin hatte der General im Modelljahr 1973 für alle seine amerikanischen Divisionen mit Ausnahme von Cadillac neue Midsize-Karosserien im so genannten Colonnade-Look eingeführt, die für höhere Crashsicherheit ausnahmslos über eine feste und massive B-Säule verfügten – daher Colonnade, was in etwa Säulengang bedeutet.

Da war es auch für Buick aus Marketinggründen sicher nicht falsch, ein Zugpferd wie den Buick Gran Sport vorweisen zu können.

Viel Platz für Luft: Kühlungsprobleme wegen mangelnder Zirkulation sollten dem Buick Oldtimer fremd sein ©autorild.de

Buick XY ungelöst – was treibt das Coupe an?

Der Buick GS hatte mittlerweile jedoch den Status einer eigenständigen Modellreihe verloren und war wieder zur Ausstattungslinie degradiert worden. War er in den Anfangsjahren noch ein Upgrade für den Buick Skylark, so basierte er nun auf dem Buick Century, der wiederum den Skylark abgelöst hatte. Doch 1974, dem Modelljahr unseres derangierten Fotomodells, waren die kraftvollen von 1972 übernommenen Triebwerke Geschichte. So leistete der 7,5 Liter große Buick GS 455 regulär 245 und als Stage 1 immerhin 255 PS. Neben diesen V8 Big Block Versionen gab es zudem den 350 cui Small Block, der mit Doppelvergaser 165 und Vierfachgaswerk 175 Pferde mobilisierte. Was unser Vorzeige Buick Gran Sport trägt? Man weiß es nicht.

Restoobjekt Buick: Am Heck ligt Arbeit an ©autorild.de

Buick Beater – nobel geht die Karre zugrunde

Ein Buick GSX ist es jedoch nicht, dafür fehlt dem Pflegefall unter anderem ein Pinstriping auf der Gürtellinie. Inzwischen selten, da gerne gegen Torq Thrust Pendants getauscht, sind die originalen Stahlsportfelgen mit Weißwandreifen. Yessir, Buick nahm die Luxusansprüche seiner Kunden eben ernst. Schön ist auch, dass sich der Besitzer des frontseitig gar nicht übel aussehenden Muscle Cars nicht zu schade ist, die rückwärtigen Schattenseiten amerikanischen Automobilbaus zu präsentieren: Bunt zusammengefrickelt und unterfütternden Schaum präsentierend, bräuchte das Heck vom Buick GS mal dringend eine Auffrischung oder zumindest eine ordentliche Konservierung die drohendem Rostfraß entgegenwirkt. Da das aber auch nicht schneller macht, who cares?
Zweifelsohne die 70er: charakteristische Typographie am Buick Gran Sport-Emblem ©autorild.de

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