Oben ohne

Nachdem sein Vorgänger als Mini-Mustang reichlich abgeräumt hatte, debütierte im April 1978 der  Toyota Celica der zweiten Generation. Der brach mit den barocken Formen, nicht aber mit erschwinglicher Sportlichkeit: Der Celica Preis für den 2000 GT startete bei 18.890 DM. 

Der Toyota Oldtimer kam in der 2000 GT-Ausführung auf stramme 122 PS ©autorild.de 

Natürlich war der Toyota Sportwagen damit kein Schnäppchen, doch lieferte der Zwoliter-Reihenvierer dafür immerhin

122 PS und 157 Nm. Hinzu kamen eine Fünfgang-Schaltung, Öldruck- und Drehzahlmesser, Sperrdifferential sowie Lordosenstütze sehr willkommen für Spurts von 0 auf 100 in 11 Sekunden, 185 Sachen Spitze und die an diesem Toyota Oldtimer dank des nachgerüsteten Sportfahrwerks verschärfte Kurvenwilligkeit. Die unverminderte Leistung und das Fehlen von Kartentaschen in den Türen sowie von Rechteck-Scheinwerfern legen nahe, dass vorliegender Toyota Celica noch nach den 1979er Spezifikationen gefertigt, aber erst im Folgejahr zugelassen wurde. Warum? Weil zunächst mal die Aufschneider von Tropic aus einem regulären Liftback einen Toyota Celica TX22 Sport fertigen mussten. 

Mit der zweiten Generation war der Toyota Sportwagen frei von jeglichem US-Barock ©autorild.de 

Der Toyota Celica TX22 Sport war keine deutsche Idee 

Nachdem das von American Custom Coachworks in Beverly Hills gebaute Celica Cabrio auf Coupe-Basis weder durch Zureden noch durch Pfizers Pillen steif werden wollte, löste die Crailsheimer Firma Tropic das Problem mit diversen Verstärkungen. Toll war jedoch anders, weshalb Tropic auch den vom Liftback abgeleiteten Celica Sunchaser anbot. Der in Lizenz der Griffith Company aus Fort Lauderdale gefertigte Wagen wies wie der Lancia Beta Spider einen festen Bügel, ein Targadach und ein hinters Faltverdeck auf. Trotz des üppigen Aufpreises von 6.800 DM verkauften die Toyota Händler 130 bis 150 dieser Wagen. Populärer – und höchstwahrscheinlich sowohl steifer als auch etwas preiswerter – war der ebenfalls in Griffith-Lizenz gebaute Toyota Celica Targa namens TX22 Sport, der gut 250 Kunden überzeugte.   

Die Firma Tropic arbeitete das Coupé zum Toyota Celica TX22 Sport um ©autorild.de 

Basis für den besonderen Toyota Oldtimer war der Celica Liftback

Der Toyota Celica TX-22 verfügte als Liftback-Abkömmling wie der Sunchaser ohnehin ab Werk über einen kräftigen Bügel, den auch Tropic gemäß der amerikanischen Vorgaben umfassend überarbeitete. Erwähnenswert? Nicht die Bohne! Der Griffith-Prospekt sprudelte dennoch nur so los. „Außen anders, innen anders. Sie halten an einem Stoppschild. Köpfe drehen sich. Sie lassen eine Ampel hinter sich zurück. Blicke folgen. Der TX22 Sport ist so ein Auto. Es wird den Fahrer in Ihnen herausbringen. Der TX22 Sport ist ein Toyota Celica Liftback, der das Open-Air-Gefühl liefert, das Sie bisher nur in hochpreisigen europäischen Sportwagen bekamen. Sein Fiberglass-Dach lässt sich abheben und verstecken. Folgen Sie nicht dem Anführer. Fahren Sie einen.“     

Der Celica TX22 Sport basierte auf der Liftback-Ausführung©autorild.de

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