Wer seinerzeit einen VW 1600 kaufen wollte, hatte wohl genug vom Käfer – nicht aber vom allgemeinen VW-Konzept mit luftgekühltem Heckmotor.

Wie kaschieren wir den fehlenden Kühlergrill des VW Typ 3? Einfach das Nummernschild über der Stoßstange montieren! ©autorild.de
Dieser VW Typ 3 lief zwischen 1966 und 1969 vom Band: Vorher gab es den VW 1600 L nicht, während ab 1969 Stoßstangen und vordere Blinker wuchtiger und nicht unbedingt hübscher ausfielen als die Teile der älteren Modelle. Optisch war das Fahrzeug jedoch rasch veraltet: Bei seiner Einführung  im Jahr 1961 war der VW Typ 3 schon nicht unglaublich modern, doch 1966, als dem VW 1600 die L-Version zur Seite gestellt wurde, war er auch technisch völlig überholt.

Doch das störte wie sonst auch bei Volkswagen niemanden; unter Chef Nordhoff war ein Produktzyklus von unter zehn Jahren völlig inakzeptabel.

Blick aufs große Faltdach des VW 1600 L ©autorild.de

VW 1600 L – die Notlösung für falsche Modellpolitik

Eigentlich sollte der VW 1600 mit Stufenheck das zweitbeste Modell hinter dem VW 1600 TL darstellen, doch nach nur einem Jahr der besser ausgestatten Fließheck-Karosse wurde umgeschwenkt: Die traurige Lösung überzeugte nur durch ihre Ausstattung, nicht aber durch die Optik. Da wurde, um die Kunden zufrieden zu stellen, einfach der reguläre Sechzehnhunderter mit den gewünschten Komfortmerkmalen aufgewertet. Mit einem ordentlichen Kofferraum konnte die VW Typ 3 Limousine jedoch auch weiterhin nicht punkten; die beiden kleinen Kompartments konnten Opel Olympia A, Fiat 1300 und Audi 60 nicht das Wasser reichen.

Trotz Regen: Chromglanz am VW Oldtimer ©autorild.de

VW Typ 3 gibt Blick in die Sterne frei

Unser VW Typ 3 Fotomodell steht bemerkenswert gut im Futter – der dunkelgrüne Lack und das eierfarbene Dach machen einiges her – vor allem, da sich das L für Luxus auch im großzügigen Faltdach manifestiert. Mit geöffneter Stoffhaube lässt es sich mit dem mehr lauten als starken Vierzylinder im Heck auch heute noch kommod reisen. Die sportliche Gangart muss zwar anderen überlassen bleiben, doch dank des Motors nahe der Antriebsachse herrscht immerhin kein Mangel an Traktion. So geht von den überschaubaren 54 Pferden keines in Rauch auf, alles wird gnadenlos in Vortrieb umgesetzt, bis der VW Oldtimer sein Spitzentempo von 135 km/h erreicht hat. Na dann – gute Fahrt!

VW 1600 Werbung

in Ermangelung an einer echten VW 1600 Werbung hier ein Clip fü den billigen Bruder, den VW 1500. Nachdem dem Konsum selbiger kann man gar nicht anders, als sich sofort einen solchen VW Oldtimer oder eben auch einen 1600 L zuzulegen.

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