Der Offroad-Pickup Ford F-150 Raptor geht 2021 in die Vollen: Ford schickt sie dritte Generation des Stock-und-Stein-Bezwingers mit verbessertem Motor sowie komplett neuem Fahrwerk ins Rennen. 

 

Nach dem Debüt des neuen Ford F-150 2020 zum Jahresende durfte bis zur Markteinführung des wilden Derivats F-150 Raptor nicht allzu viel Zeit vergehen:

Der Sport-Truck fürs Grobe trifft wie gewohnt mit Höherlegungsfahrwerk, kernigen Anbauteilen und Stollenreifen auf starke Konkurrenten. Speziell der neue Ram 1500 TRX mit Hellcat-Hemi-V8 und 710 PS ist für den Erfinder des Offroad-Sportlers ein arger Herausforderer, während der Chevrolet Silverado das Feld der für Freizeitzwecke konzipierten Pickups anders als der kleinere, mit dem Ford Ranger Raptor rivalisierende Colorado ZR2 ohne eine derartige Gelände-Ausführung komplett ignoriert. 

 

Schwächlich wird der neue Ford F-150 Raptor gewiss nicht 

Der Kompressor-V8 im Ram TRX lässt Ford kalt, auch der neue F-150 Raptor kommt mit 3,5-l-EcoBoost-V6 und Zehnstufen-Automatik. Akustisch macht der Allradler mit einer zweiflutigen Auspuffanlage samt X-Rohr auf sich aufmerksam, die Musik lässt sich über das vierstufige Klappensystem dirigieren. Ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist der Tank des F-150 Raptor, der 163 Liter Fassungsvermögen bietet – sehr praktisch für eine ausgedehnte Tour durch Zapfsäulen-freie Regionen. Im bisherigen Modell mobilisierte der Biturbo-Benziner, der in abgewandelter Form auch den Ford GT befeuert, 450 PS und stramme 690 Nm Drehmoment, der 2021er F-150 Raptor der dritten Generation wird garantiert nicht an Biss verlieren.   

 

Ford Pickup nun mit Schraubenfedern 

Konkreter äußerte sich Dearborn zum Output nicht, wohl aber zum mit Fox-Stoßdämpfern bestückten Fahrwerk: Hinten findet nun eine Starrachse mit Schrauben- anstelle der vorigen Blattfedern Verwendung, die über eine Fünflenker-Konstruktion geführt wird. Das verhilft dem Ford Pickup nicht nur zu einem wesentlich besseren Federverhalten und einer deutlich exakteren Radführung, sondern auch zu beachtlichen Federwegen: 38 cm an der Hinterachse können sich sehen lassen, vorne trumpft der Ford F-150 Raptor 2021 mit 35 cm auf. Geringfügig sinkt Federweg achtern, wenn die am F-150 Raptor erstmalig verfügbaren 37-Zoll-Geländereifen geordert werden, regulär rollt er auf bereits sehr üppigen 35er-Gummis an. Zur besseren Vorstellung: Jener optionale BF Goodrich All Terrain in 37x12,5R17 hat einen Außendurchmesser von gut 95 cm.   

 

Hilfreiche Gimmicks im F-150 Raptor   

Die Nutzlast vom grimmigen Ford 4x4-Boliden wuchs um 91 auf 635 kg; keineswegs üppig im Vergleich zu anderen Fullsize-Pickups, aber eben dem Sportfahrwerk geschuldet. Seh praktisch ist das Pro Power Onboard-System, das über einen Generator bis zu 2,0 kW das Betreiben von Werkzeugen oder Camping-Annehmlichkeiten erlaubt. Den Innenraum zeichnen das neue Digital-Cockpit, angemessen mit besonderen Offroad-Anzeigen konfigurierbar, und das Lederlenkrad mit Nullstellungsmarkierung aus. Sieben Fahrprogramme stehen im Ford F-150 Raptor zur Wahl, darunter ein Baja- und ein Rock Crawl-Modus. Baja gestattet gemäß der gleichnamigen Wüstenrallye Höchstgeschwindigkeit im Gelände, Rock Crawl hilft beim bedachten Überwinden großer Felsbrocken.

 

Raptor-Preise unklar, Raptor R kommt sicher 

Der im Werk Dearborn hergestellte Ford F-150 Raptor wird im Sommer auf den US-Markt gelangen, hierzulande müssen die freien Importeure ran. Über die Raptor-Preise ließ Ford sich nicht aus, um die 55.000 Dollar dürften für das Extended Cab zu veranschlagen sein, das Crew Cab startet bislang bei 56.190 Bucks. V8-Fans, die mit Einbaus des V6 das Ende das Abendlandes sahen, dürfen übrigens Hoffnung schöpfen: 2022 krönt der F-150 Raptor R das Portfolio. Und der ist mit den lang vermissten acht Pötten zu erwarten, sehr wahrscheinlich angerichtet nach Art des Mustang GT500 auf 5,2 Litern und mit Kompressoraufladung gut für weit über 700 PS. 

 

Bilder: ©Ford Motor Company   

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