2 Türen

Im 1983er Jahrgang befand sich die 1977 lancierte fünfte Generation vom Cadillac Coupe de Ville kurz vor dem Modellwechsel auf die erste Fronttriebler-Baureihe. Doch auch innerhalb dieses nach wie vor traditionell konstruierten US-Luxusautos hatte es genügend Auffrischungen gegeben.   

Doppelte Zierstreifen auf der Gürtellinie betonen die klassische Eleganz vom Cadillac Oldtimer ©autorild.de

Nach dem großen Aerodynamik-Facelift 1980 fielen die Optik-Upgrades 1983 erheblich dezenter aus – während der Kühlergrill vom Vorjahr übernommen wurde,

wanderte der Herstellerschriftzug von der oberen Chromleiste in den Einlass selbst. Auf vorliegendem Cadillac Coupé glänzt der wie die mattgoldenen, geflügelten Markenembleme auf den breiten Standlichtern unter den Doppelscheinwerfern, die statt wie zuvor bernsteinfarben neuerdings in Creméweiß daherkamen, allerdings durch Abwesenheit. Ferner war es das letzte Mal, dass Sedan und Coupe deVille das V-Emblem unter dem Cadillac-Wappen verwendete; ab 1985 trugen sämtliche Modelle das Wreath-and-Crest-Emblem, das zuvor als exklusives Kennzeichen die Fleetwood-Modelle zierte.

Der Cadillac-V8 der High Technology-Reihe versprach mit elektronischer Einspritzung nicht zu viel ©autorild.de

Ausschließlich Achtender im Cadillac Oldtimer 

Für den 83er Jahrgang steigerten leichte Überarbeitungen unter der Alu-Motorhaube vom de Ville das 4,1-Liter-Standardtriebwerk mit moderner elektronischer Einspritzung um 10 auf 135 PS sowie um 11 auf 271 Nm. Während der mit einer Gutschrift verbundene Buick-V6 aus der Angebotsliste verschwand, hatte der 5,7-l-Diesel-V8 von Oldsmobile Bestand; in allen Fällen oblag die Kraftübertragung einer Vierstufen-Automatik mit Overdrive. Vorliegendes Coupe de Ville wird vom Cadillac-V8-Benziner befeuert und rauscht so in 14 Sekunden von 0 auf 100 km/h; maximal macht der in Light Briar Brown Iridescent lackierte Wagen 170 km/h. Mit 1785 kg leer war bei 309 cm Radstand 561 cm lange, 192 cm breite und 139 cm hohe kein Leichtgewicht; bei einem Verbrauch von durchschnittlich 12,6 l/100 km zeigte sich das Cadillac Coupe de Ville aber erfreulich sparsam.   

Stilistisch orientierte sich das Cadillac Coupe de Ville immer noch am 1975er Seville ©autorild.de

Hübsche Extras fürs Coupe de Ville gefällig? 

Repräsentativ waren die Cadillac Modelle der de Ville-Reihe nach wie vor. Die Betonung auf Komfort und Renommee anstatt eines straffen Fahrwerks für flotten Kurvenkrawall sorgte dann auch für hohe Nachfrage: Zahlreiche Entwicklungsverzögerungen mit dem Nachfolger führten dazu, dass die Caddy-Hecktriebler statt bis Herbst 1983 noch bis Frühjahr 1984 gebaut wurden. Die 1983er die Verkaufszahlen fielen mit 109.004 Sedan und 65.670 Coupe de Ville prächtig aus, die für 1984 kaum anders. Mit einem Igel in der Tasche war man wie gehabt schlecht beraten; der Cadillac Coupe de Ville-Preis startete bei $ 15.970 und der vom Sedan de Ville bei $ 16.441. Für beide stand das d‘Elegance Paket zu $ 1.150 zu Wahl, fürs Coupe auch das Vinyldach mit Wapiti-Narbung zu $ 415. Letzteres ziert unser Fotomodell, obendrein durften Zierstreifen die Optik veredeln. 

Das Cadillac Wreath-and-Crest Emblem war quasi der amerikanische Mercedes-Stern ©autorild.de

Das Cadillac Coupe de Ville lässt es an nichts fehlen

Abgesehen davon trumpft der Cadillac Oldtimer mit üppiger Serienausstattung auf: Kein Aufpreis war für die abgesteppten Heather Knit-Stoffsitzbezüge zu entrichten, ebensowenig für Klimaautomatik, Bordcomputer mit Verbrauchsrechner, Servolenkung und statisches Abbiegelicht. Ferner machten im Cadillac Coupe de Ville zwei von innen verstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, der sechsfach verstellbare Fahrersitz, AM/FM Stereoradio mit Sendersuchlauf und elektrische ein- und ausfahrender Antenne sowie die Lampenkontrolle jede Fahrt zum Vergnügen. Da steht außer Frage, warum der Luxusdampfer nicht nur über all die Jahre vor der Schrottpresse bewahrt, sondern auch gut in Schuss gehalten wurde.

Der 522-l-Kofferrraum war im Coupe de Ville ab Werk mit Stoff ausgeschlagen ©autorild.de

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