1963 debütierte die Chevrolet Corvette C2 und brach mit allem, was die C1 in den Ruf der Unsportlichkeit brachte, vor allem der hinteren Starrachse. Dass mit der C2 auch erstmals ein Corvette Coupé zur Wahl stand, war anfangs noch recht nebensächlich. 

Von den 22.229 C2-Kunden orderten 1964 gleich 13.925 das Corvette Cabrio ©autorild.de 

Die Modellpflege an der 1964er Chevrolet Corvette C2 war nur marginal,

das Zierblechteil am Schweller verlor einige Rippen, die Haube ihre Luftschlitze und das legendäre split window den sichteinschränkenden Mittelsteg. Praktische Änderungen umfassten mehr Schalldämmung und überarbeitete Karosserie- und Getriebelager. Außerdem bekam der Chevrolet Oldtimer zusätzliche Buchsen, um das Schaltgestänge zu beruhigen, und eine neue Schaltmanschette. Amerikas Antwort auf den Jaguar E-Type ließ zwar letztmalig Scheibenbremsen missen, auf Wunsch gab es aber $ 53,80 teure Sintermetall-Beläge und wie im Vorjahr die hier verbauten Guss-Alus zu $ 322,80 mit echtem Zentralverschluss. Die wahre Stärke der Chevrolet Sportwagen befand sich aber unterm adretten GFK-Kleid, und das war nicht die unabhängige Hinterachsaufhängung mit Querblattfeder. 

Die Haubenzier vom Chevrolet Oldtimer wies dezent auf den V-Motor hin ©autorild.de 

Der Chevrolet Oldtimer kamt stets mit 5,4 Liter Hubraum 

Basistriebwerk der Corvette C2 war 1964 die 250-hp-Ausführung; darüber rangierte das 300-hp-Modell und größerem Vergaser. Beide dieser Chevrolet Modelle kamen mit 10,5:1 Verdichtung hydraulischen Stößeln, Standard-Nockenwelle und Luftfilter mit doppelter Zufuhr. Deutlich wilder war der 365-hp-Trimm, durchsatzstärkerem Filter und wieder anderer Vierfach-Gasfabrik. Ebenfalls 11,0:1 verdichtet und mit mechanischen Stößen sowie Spezial-Nockenwelle bestückt und gleichfalls nicht mit Powerglide-Automatik lieferbar kam die gegenüber 1963 um 15 auf nun 375 hp erstarkte Fuelie-Version. Die mechanische Einspritzanlage war modern, aber teuer: Sie steigerte den Corvette-Preis am Roadster um satte 538 auf minimal $ 4.575, was nur 1.325 der Käufer beim Chevrolet-Händler zusätzlich bereit zu zahlen waren. Die Viergang-Schaltung kaufte indes fast jeder. 

3.909 Käufer ließen ihre Corvette Sting Ray in 936 Ermine White hüllen ©autorild.de 

Die Chevrolet Corvette C2 war kein Bummelant 

Letztere war in der Chevrolet Corvette C2 1964 mit sportlich-kurzem Hebel und Sicherung gegen versehentliche Rückwärts-Überraschungen versehen; das Armaturenbrett informierte den Sting Ray-Piloten stets in reichlich vorbildlich-sachlicher Manier über Tempo, Drehzahl, Öldruck, Ladestrom, Tankinhalt, Laufleistung und Wassertemperatur. Heutige Selbstverständlichkeiten wie Rückfahrlicht und Zweikreis-Bremssystem boten die in 5,8 bis 7,6 Sekunden von 0 auf 100 bollernden Chevrolet Oldtimer nur wiederum gegen Aufpreis. Waren auch Exquisitäten wie der 138-Liter-Tank oder die als Offroad-Auspuff – vulgo: Pisteneinsatz – verklausulierten Sidepipes geordert, bollerten die zwischen 180 und 230 km/h schnellen Bowtie-Boliden um so lauter und ausdauernder. Was in unserem Fotomodell steckt? Egal. Einfach mal die Pracht genießen.     

Die Corvette C2 ließ auf dem Tankdeckel keinen Zweifel an ihrer Sportlichkeit ©autorild.de 

Rückfahrlicht kam an der Chevrolet Corvette C2 1964 optional zu $ 10,80 ©autorild.de 

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