2 Türen

Mit dem Mercedes CL 420 stand der wegen ihrer Üppigkeit oftmals gescholtenen W140-Limousine auch ein „erschwinglicherer“ Zweitürer zur Seite. Doch wie schon zuvor beim C126 war der kleine V8 im dicken Mercedes Coupé nicht sonderlich gefragt.

Mit 279 PS erreichet der Mercedes CL 420 spielend die limitierten 250 km/h Spitze ©autorild.de

Der Oberklasse-Baureihe C 140 stellte Mercedes-Benz erstmalig im Januar 1992 auf der North American International Auto Show in Detroit vor. Zwei Monate später

folgte Europa-Premiere auf dem Genfer Auto-Salon. Stilistisch präsentieren sie sich eigenständiger als ihre Vorgängermodelle der Baureihe C 126. Zunächst standen ab Oktober 1992 zwei Mercedes Modelle zur Wahl: der 500 SEC mit V8 und 320 PS sowie der 600 SEC mit V12 und 394 PS. Beide stellten mit zahlreichen Annehmlichkeiten ab Werk die absoluten Topmodelle des Mercedes Pkw-Programms dar. Der Mercedes V8-Zweitürer überzeugte 14.953 Kunden, während das Dutzend im Vorderwagen 8.573 Interessenten zur Unterschrift auf dem Kaufvertrag verleitete. 

Wie beim C 126 fiel die Frontpartie vom Mercedes Coupé anders als die der Limousine aus ©autorild.de

Der kleine V8 hieß nicht immer CL 420

Auf dem Automobilsalon Genf 1994 feierte die C 140-Familie mit dem S 420 Coupé Zuwachs; die Änderung der Namensgebung war bereits im Juni 1993 erfolgt. Der 4,2-l-V8 mit Vierventil-Technik war gut für 279 PS und 400 Nm, womit der Spurt von 0 auf 100 km/h in 8,3 Sekunden absolviert war. Maximal lief der 2080 kg schwere Mercedes Youngtimer flotte 250 Sachen. Wichtigeres geschah 1995: In der Baureihe – zunächst im S 600 Coupé – führte Mercedes das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP ein, das mit gezieltem Bremseingriff die Fahrsicherheit erhöhte. Außerdem fand das Flaggschiff der Stuttgarter ab 1995 als erster Mercedes mit GPS-Navigationssystem sein Ziel. 

Das Mercedes V8-Emblem informierte auf der C-Säule über den Füllstand des Motorraums ©autorild.de

Viel Neues fürs Mercedes Coupé

Ferner steckte seit September 1995 die elektronisch gesteuerte Fünfstufen-Automatik mit schlupfgesteuerter Wandler-Überbrückung, die im Mai des Jahres im S 600 Coupé debütiert war, auch in den V8-Coupés; das ESP war seitdem für beiden Mercedes V8-Youngtimer optional erhältlich. Im Juni 1996 wurde die Typenbezeichnung für die Coupés in CL-Klasse geändert. Damit einher ging eine dezent Modellpflege: Äußerlich fallen vor allem die überarbeiteten Stoßfänger mit den integrierten Sensoren für die Ultraschall-Einparkhilfe Parktronic als Ersatz für die altmodisch wirkenden Peilstäbe in den hinteren Kotflügeln auf. Den Mercedes CL 420-Preis, der bei 157.644 DM begann, steigerte dieses Feature nicht – es war erstaunlicherweise serienmäßig an Bord.

Reichlich Leder und Holz sorgen im Mercedes Youngtimer für Gemütlichkeit ©autorild.de

Was einte Mercedes CL 420 und BMW 840i?

Weitere Neuerungen für Mercedes CL 420 und Konsorten waren Xenon-Abblendlicht mit dynamischer Leuchtweitenregulierung, serienmäßige Sidebags sowie eine Passagiererkennung für den Beifahrersitz. Große Erfolge waren dem C 140 mit ingesamt 26.022 Einheiten bis zur einstellung im September 1998 nicht beschieden, was weniger an seinem behäbigen Auftritt als vielmehr an der wirtschaftlich turbulenten Nachwendezeit und seinen Preisen lag: Sein schnittigerer Rivale, der BMW 8er E31, verkaufte sich kaum besser. Eine weitere Parallele zeigt sich bei den Motoren: Sowohl das BMW- als auch das Mercedes-Coupé war mit den Toptriebwerken erheblich gefragter als mit dem Einstiegsaggregat. Und so kam es, dass Mercedes CL 420 und S 420 Coupé mit zusammen 2.496 Exemplaren inzwischen zu den wirklich raren Benzen gehören.

Der 420 war der am wenigsten gefragte Mercedes CL der 140-Reihe ©autorild.de

Die zweite Mopf bescherte dem Mercedes C 140 Parksensoren anstelle der Peilstäbe ©autorild.de

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