Zum Ford Mustang Mach 1-Test prügeln lassen mussten wir uns nicht – das Power-Pony Car prügelten wir auch ganz ohne Bitten durch die Lüneburger Heide. Dabei verhehlte der Ford Sportwagen seine Pistenfähigkeiten in keiner Weise.   

Impressionen vom Ford Mustang Mach 1 Test © Ford

Der neue Ford Mustang Mach 1 löst als Sonderedition den Mustang Bullitt ab und bietet wie die Steve McQueen-Huldigung 460 PS. Seinen 5,0-l-Alu-V8 beschicken ein offener Sportluftfilter im Eimerformat auf speziellem Ansaugkrümmer,

87 mm große Drosselklappen und eine Kombination aus Niedrigdruck-Zentralrohr- und Hochdruck-Direkteinspritzung. Für standfeste Leistung auch bei Dauerlast sorgen ein zusätzlicher Ölkühler und ein neues Motoröl-Filtersystem. Gut so, denn der Mach 1 will scharf getreten werden: Die Nennleistung liegt bei 7.250 Umdrehungen an, das maximale Drehmoment von 529 Nm bei 4.900 Touren. Also feste druffjelatscht, die spezielle Sport-Abgasanlage mit aktiver Klappensteuerung und vier Chrom-Endrohren mit je 114 mm Durchmesser schmettert den V8-Sound zum Dahinschmelzen.   

Impressionen vom Ford Mustang Mach 1 Test ©autorild.de

Schaltempfehlung im Mustang besser ignorieren 

Unterhalb von 4.000 Umdrehungen, so zeigte sich beim Mustang Mach 1-Test, gab sich das Ford Coupé als alltagstauglicher Traber, darüber verwandelte er sich in ein Vollblut-Rennpferd. Dass dessen drehzahlorientierter Charakter viel Handarbeit am Billardkugel-Schaltknauf verlangt? Gerne doch! Denn die erstmals für einen Serien-Mustang in Europa eingesetzte Sechsgang-Handschaltung vom Typ Tremec TR-3160 mit Schaltwegverkürzung und extra-robuster Zweischeibenkupplung erweist sich mit präziser und knackiger Führung als echter Lustgewinn. Dank Drehzahl-Angleichungs- und Direktschaltfunktion fallen die Gangwechsel auch bei engagiertem Fahrstil sanft aus. Handgerissen benötigt der Ford Mustang Mach 1 zwar mit 4,8 Sekunden vier Zehntel länger als mit der optionalen Zehnstufen-Automatik, bietet mit 267 aber auch 17 km/h mehr Vmax.     

Impressionen vom Ford Mustang Mach 1 Test ©autorild.de 

Einserkandidat: Der Mach 1 verzögert 1a   

Ein ausgeglichener Temperaturhaushalt stand im Lastenheft ganz oben, und so profitieren beide Getriebe von einem eigenen Ölkühler. Auch das Hinterachs-Differential ist gekühlt. Den Coyote-V8 hält die überarbeitete Bugschürze mit großem Frontsplitter bei Laune. Besonders positiv auf die Abtriebskräfte und die aerodynamische Balance wirkt sich zudem der verkleidete Unterboden aus. Er wurde verlängert und geht in einen funktionalen Diffusor über, während Finnen den Bremsen gezielt Kühlluft zuführen. Die großzügig ausgelegte Bremsanlage mit Sechs-Kolben- Sätteln von Brembo und stärkerem Bremskraftverstärker packte beim Ford Mustang Mach 1 Test nicht nur vertrauensbildend konstant, sondern auch sehr herzhaft zu: Der Bremsweg von 100 auf 0 km/h fällt mit weniger als 32 Metern erfreulich kurz aus.  

Impressionen vom Ford Mustang Mach 1 Test ©autorild.de

Schützenhilfe von Shelby GT350 und GT500 

Der neue Mach 1, der nur als Fastback angeboten wird, übertrifft den Mustang GT in Sachen Downforce dank oben genannter Goodies sowie eines dezenten Heckspoilers um satte 22 Prozent. Das kommt nicht nur dem Geradeauslauf bei fortgeschrittener Tachonadel zugute, sondern auch größeren Tempi speziell in schnellen Kurven – und von denen hatten wir beim Ford Mustang Mach 1 Test so manche. Weiterhin dem überaus sportlichen Handling dienlich waren Chassis-Komponenten der Mustang-Modelle Shelby GT350 und GT500 sowie das elektronisch geregelte, verstellbare MagneRide-Fahrwerk. Neu abgestimmt sowie mit strafferen Federn und größeren Querstabilisatoren versehen, erledigt es im Mustang Mach 1 einen absoluten Spitzenjob: Zusammen mit der präzisen Elektro-Servolenkung zischt der Wagen fast mit der namensstiftenden Schallgeschwindigkeit durch die gewundenen Landstraßen.  

Impressionen vom Ford Mustang Mach 1 Test ©autorild.de

Feine Gimmicks beim Ford Mustang Mach 1-Test 

Die exklusiven 19-Zoll-Leichtmetallräder im Fünf-Speichen-Design tragen Michelin Pilot Sport 4 Hochleistungsreifen, die auch dank des serienmäßigen Sperrdifferenzials für prächtigen Grip sorgen. Fünf Fahrmodi stehen zur Wahl, und im Ford Mustang Mach 1 Test blieben „Normal“ und „Schnee/Nässe“ ungenutzt. Verständlicherweise lockten „Sport+“, „Piste“ und „Drag Strip“ einfach mehr... Für den Rennstrecken-Einsatz sind Track Apps als Beschleunigungsmesser und -Timer an Bord, obendrein gibt‘s eine überaus zweckmäßige wie kurzweilige Launch Control und ein Line-Loc zum fachgerechten Reifenaufwärmen bei gleichzeitigem Absenden von Rauchsignalen. Ford bittet übrigens darum, von der Verwendung dieser Features im Straßenverkehr abzusehen. Apropos Grip und Drag Strip: Die Zeit für die Viertelmeile beläuft sich auf glatt 13 Sekunden.   

Impressionen vom Ford Mustang Mach 1 Test ©autorild.de

Hier geht's zum zweiten Teil vom Mustang Mach 1 Test!

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