Auf dem Citroën AX lastete schwerer Druck: Er musste die populären Citroën Visa sowie und LN ablösen und damit die Lücke zwischen dem kompakten Citroën BX und dem veralteten Citroën 2CV schließen. Doch der AX brillierte und wurde zum großen Erfolg.
Ganz oben im Lastenheft des Citroën AX standen ein geräumiger Innenraum und konsequenter Leichtbau. Zudem half Designer Designer Nuccio Bertone mit,
den AX wie andere Citroën Modelle windschlüpfig zu gestalten: Heraus kam ein bei 229 cm Radstand 349 cm langer, 156 cm schmaler und 135 cm hohes Schrägheck mit einem für das B-Segment ungewöhnlich niedrigen Luftwiderstandsbeiwert (Cw) von 0,31. Konsequenter Leichtbau, etwa durch eine Heckklappe aus Kunststoff, bescherte dem Citroën Kleinwagen auch das gewünschte Fliegengewicht: Das Basismodell AX 10 E wog nur 640 kg. Auch die Nachhaltigkeit kam nicht zu kurz; verzinkte Bleche, Innenkotflügel aus Kunststoff und Hohlraumversiegelung stellten am Citroën Oldtimer eine hohe Rostbeständigkeit sicher.
Praktische Tugenden am Citroën Oldtimer
Sein Debüt gab der Citroën AX im Frühjahr 1986 auf dem Pariser Autosalon. Marktstart in Frankreich war im September, die deutschen Citroën Händler mussten bis 1987 warten. Der an den gelben Frontblinkern leicht erkennbare erste Serie punktete mit etlichen Ablagen und Staumöglichkeiten im Innenraum, was das vom Citroën-typischen Einspeichen-Lenkrad dominierte Armaturenbrett allerdings zur Kraterlandschaft machte. Das traf speziell dann zu, wenn das große Handschuhfach nicht mit einem Deckel versehen war. Die Vordertüren der Dreitürer nahmen wie bei vorliegendem Citroën Oldtimer sogar die französischen 1,5-l-Wasserflaschen auf, deren Fächer beim Anfang 1988 nachgereichten Fünftürer jedoch den Lautsprechern zum Opfer fielen.
Sparsam mobil im Citroën AX 11 TGE
Die anfänglichen Vergasermotoren wurden nach einigen Jahren durch moderne Einspritzaggregate mit geregeltem Katalysator ersetzt wie bei unserem Citroën AX 11 TGE-Fotomodell mit Bosch Mono Jetronic. Dieser vor dem größeren Facelift zum 1992er Jahrgang gebaute Fronttriebler holte aus seinem 1124-cm³-Vierzylinder 60 PS und 88 Nm Drehmoment, was 167 km/h Spitze und 12,7-Sekunden-Spurts von 0 auf 100 gestattete. Das konnten der AX Sport und später der AX GTi freilich besser, allerdings erzielten diese auch kein Verbrauchswerte von kombiniert 5,7 l/100 km. Dem AX war ein langes Leben beschieden; erst Dezember 1998 endete die Produktion im Werk in Aulnay-sous-Bois nahe Paris nach 2.424.808 Exemplaren in zahlreichen Trimmlinien und Sondermodellen. Die AX-Nachfolger trat ebenfalls recht erfolgreich der Citroën Saxo an.