2 Türen

Dass die Form der Funktion – vulgo Performance – folgt, war beim Ford Mustang Mach 1 Test stets zu spüren und zu sehen und zu hören. Mit dem neuen Mustang-Sondermodell bietet Ford das Mach 1-Suffix erfreulicherweise erstmals auch offiziell in Europa an.   

Impressionen vom Ford Mustang Mach 1 Test ©autorild.de

Die Optik des Ford Mustang Mach 1, dessen Geschichte bis ins Modelljahr 1969 zurückreicht, ist wie die seiner Ahnen klar vom Rennsport inspiriert. Wie einst

verlaufen auf die Wagenfarbe – wir hatten Race Red für 450 Euro Aufpreis – abgestimmte Zierstreifen über die Flanken, unabhängig von der Lackierung tragen die klassischen Mach 1-Logos zwischen den Heckleuchten und auf den Vorderkotflügeln Schwarz. Der Rennstreifen auf der Motorhaube datiert wiederum auf 1970 zurück; 1969 war noch die gesamte Haube schwarz gewesen. Das neue Mustang-Sondermodell dominieren jedoch die Aerodynamik-Komponenten wie die Frontschürze mit Splitter, der Heckspoiler und der Diffusor. Eine markante Lackierung in hoch- oder mattglänzendem Magnetic-Schwarz hebt sie besonders hervor, während die markanten 19-Zoll-Räder stets Dunkelgrau tragen.  

Impressionen vom Ford Mustang Mach 1 Test ©autorild.de

Muskeln statt Mucke beim Ford Mustang Mach 1-Test 

Die an Seitenhalt reichen Sport-Ledersitze im neuen Mustang Mach 1 zeichnen sich durch graue Ziernähte sowie schmale Inserts im Comfortweave-Look der damaligen Interior Decor Group aus. Die Vordersitze waren nicht nur beheiz-, sondern auch kühlend ventilierbar, was an dem heißen Junimorgen gerade recht kam. Eine Plakette vor dem Beifahrer weist neben dem Mach 1-Logo auch die individuelle Produktionsnummer auf. Die Serienausstattung erfüllt mit gut ablesbarem 12-Zoll-LCD-Cockpit, Navigationssystem inklusive Ford SYNC3-Konnektivität, FordPass Connect-Modem und Rückfahrkamera sowie dem B&O HiFi-System mit 1.000 Watt Leistung und zwölf Lautsprechern jeden Wunsch, tadellos. Beim Ford Mustang Mach 1-Test wurde die Musikanlage übrigens zum Schweigen verdonnert – gegen das anregende Auspuffdonnern war sie chancenlos.  

Der Mach 1-Preis toppt den des GT deutlich 

Ist der Ford Mustang Mach 1-Preis von mindestens 60.800 Euro – 11.500 Euro mehr als beim GT V8 – gerechtfertigt? Definitiv ja! Dafür gibt es einen exzellent abgestimmten Flitzer mit Daily Driver-Qualitäten, der sich wie kein anderes zuvor in Europa angebotenes Pony Car auch für den Einsatz auf Rundstrecken empfiehlt. Alltags kommod cruisen und wochenends mustergültige Agilität mit weiter reduzierten Nick- und Wank-Bewegungen speziell bei voller Beschleunigung und hartem Bremsen genießen? Kein Problem. Ausstattung und Verarbeitungsqualität stimmten, an unserem Testwagen erhöhten lediglich die Lackierung in Race-Red und die Alarmanlage die Anschaffungskosten. Die Ford Händler liefern den Mach 1 bereits aus, und angesichts all seiner Fähigkeiten empfehlen wir uneingeschränkt, sich in die Kundenliste einzureihen.  

Impressionen vom Ford Mustang Mach 1 Test ©autorild.de

Der Ford Mustang Mach 1 ist fast perfekt 

Zum Abschluss wollen wir noch auf hohem Niveau jammern, und das gilt nicht einmal dem im Mach 1 Test stark verfehlten WLTP-Verbrauch von kombiniert 12,4 l/100 km, was CO2-Emissionen von 284 g/km entspricht: Wer dem Hengst zum Rennpferd machen will, muss ihm auch eben genügend Hafer geben… Vielmehr betrifft unsere Kritik das für nicht allzu ambitionierte Straßeneinsätze zweifelsohne gute Lenkrad, das gern dem noch griffigeren der europäischen Ford ST-Modelle hätte weichen dürfen. Und die billig wirkenden und vor allem funktionslosen Plastikdosen im Kühlergrill, die an die Nebelscheinwerfer des 1969er Mustang erinnern sollen, dürfen bitte a) ersatzlos verschwinden, b) entsprechend gefüllt oder c) als Öffnung eines Ram Air-Ansaugsystems umgemodelt werden. Ja dann. Dann wäre der Mach 1 vollends perfekt!      

Impressionen vom Ford Mustang Mach 1 Test ©autorild.de

Hier geht’s zum ersten Teil vom Mustang Mach 1 Test!

Impressionen vom Ford Mustang Mach 1 Test © Ford

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