Beim Ford Puma ST Test wurde im Wesentlichen eines klar: „Sport“ wird bei diesem Sport Utility Vehicle aber sowas von groß geschrieben. So hatten wir in der Lüneburger Heide mit dem Puma ST – wer hätte es gedacht? – einen Heidenspaß.
Optisch hebt sich der Puma ST von seinen trägeren Brüdern nur leicht ab. Eine neue Frontschürze mit Wabengitter und größeren Lufteinlässen sowie eine kleine Spoilerlippesteigern den Abtrieb vom 423 cm kurzen Ford SUV aber auch um
80 Prozent. An der Flankenansichtversprechen die in Wagenfarbe gehaltenen Radläufe, eine dunklere Dekorleiste, die fetten 19-Zoll-Leichtmetallräder und die um 10 mm tiefergelegte Karosserie schon im Stand einen heißen Ritt. Am Heck mit angedeutetem Diffusor komplettieren ein markanter Dachkantenspoiler und zwei Endrohre den äußeren sportlichen Gesamtauftritt des ST. Ein nettes Detail bliebt uns beim Ford Puma ST-Test mangels Dunkelheit leider verwehrt: Die Außenspiegel projizieren beim Aufschließen ein helles ST-Logo auf den Boden.
Der Puma ST trumpft mit flotter Note auf
Dann mal rein die herrlich Seitenhalt bietenden Recaro-Sportsitze geschlüpft, die Schultern und Schenkel von so manchem Pfundskerl allerdings in Bedrängnis bringen dürften, und die Begrüßung durch den Ford Puma ST genossen: Das serienmäßige 12,3-Zoll-Digitalcockpit zeigt beim Öffnen der Tür einen geschmeidigen Puma – immer für einen flotten Sprung bereit. Modern und übersichtlich präsentiert sich das digitale und individualisierbare Cockpit, ändert je nach Modi die Grafik. Überhaupt macht das Interieur mit den feinen, rutschsicheren Miko-Dinamica-Bezügen, hübschen grauen Kontrastnähten an Sitzen, Schaltmanschette und Fußmatten, Carbonoptik am Armaturenbrett und eingestickten ST-Emblemen beim Ford Puma ST-Test Lust auf mehr als eine statische Begutachtung, also einfach mal den Startknopf gedruckt und angeschnallt.
Schalthinweisen beim Ford Puma ST-Test nicht Folge geleistet
Den neuen Puma ST befeuert der aus dem Fiesta ST bekannte 1.5 EcoBoost, ein 1,5-Turbo-Dreizylinder mit 147 kW/200 PS bei 6000 Touren und strammen 320 Nm Drehmoment. Schon im Leerlauf brabbelt das neuste der Ford ST-Modelle kernig los, der erste Gang der Sechsgang-Box findet mit Hilfe des adretten Aluschaltknaufs wie von selbst seinen Platz. Schon mit schüchternem Gasfuß brummt der Puma direkt los, erreicht schnell den Ladebereich des Turbos und drückt von da an ohne Unterlass nach vorne. Von 0 auf 100 km/h flitzt der Ford in 6,7 Sekunden, das Spitzentempo beträgt 220 km/h. Bereits ab 2500 Umdrehungen liegt das volle Drehmoment an, die Schaltanzeige im Cockpit bittet um frühes Hochschalten. Das geht zwar, doch beraubt man sich – und den Ford Puma ST – so ohne Not des meisten Spaßes in den höheren Drehzahlgefilden.
Der neuste Ford ST-Streich ist ein echter Wonneproppen
Die Fahrmodi „Normal“ und „Eco“ sparen wir uns geflissentlich, für den Ford Puma ST-Test kommen selbstverständlich nur „Sport“ und „Rennstrecke“ in Frage. Im Track-Mode deaktiviert der Ford die Traktionskontrolle und entschärft das ESP. Genau das richtige für die leeren Landstraßen der Lüneburger Heide. Unser Ford Kleinwagen hat zur Freude aller Beteiligten das Performance-Paket zu 1.200 Euro an Bord, das neben einer Launch-Control für mustergültige Kavalierstarts ein mechanisches Sperrdifferenzial von Quaife an Bord, das für satte Traktion an der Vorderachse sorgt. Antriebseinflüsse sind bei normaler Fahrt kaum zu spüren; wird der Puma ST wiederum voll beschleunigt, sind die Vibrationen des Dreizylinders und das Reißen an den Antriebswellen aber nicht wegzudiskutieren.
Der zweite Teil vom Puma ST-Fahrtbericht folgt in Bälde!
- Kleinkaliber: Hyundai i20 N
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