2 Türen

Mit dem eigenständigen Toyota Supra, den mit dem Celica nichts mehr verband, kam nicht nur Leben in die Bude. Der bis dato eher konservative Hersteller drehte geradezu durch: Nie zuvor hatte es auch nur einen ansatzweise so potenten Toyota Sportwagen gegeben. 

1991 bekam der Supra Turbo das pummelige Toyota-T als Frontemblem ©autorild.de

Klar, der Toyota 2000 GT war 1967 ein echter Hingucker, aber zu keiner Zeit als kraftstrotzende Dampframme bekannt. Obendrein war er mit allerhand Zierrat recht verschnörkelt geraten. Jegliche Schwülstigkeit fehlte dem Supra A70,

der im März 1986 seine Europapremiere auf dem Genfer Salon gefeiert hatte, komplett – er war so nüchtern gehalten, wie es ein Japaner der 80er nur sein konnte, ohne langweilig zu wirken. Optisch lieferte das bei 260 cm Radstand 463 cm lange, 175 cm breite und 131cm hohe Toyota Coupé nichts Neues; mit Klappscheinwerfern, langer Haube, kräftiger B-Säule und üppig verglastem Heck entsprach es der damaligen Sportwagen-Mode, wie sie auch Pontiac Firebird, Mazda RX-7 oder Mitsubishi Starion trugen. Ebenfalls schwer modern war damals die Turboaufladung, und auch der stand der Toyota Supra sehr offen gegenüber.   

Der Toyota Supra 3.0i Turbo nutzte sechs Zündspulen statt eines Verteilers ©autorild.de  

Der Supra Turbo war seinerzeit ziemlich rasant 

Der Toyota Supra 3.0i Turbo wurde im September 1987 eingeführt, und schien mit anfangs 235 und später 238 PS gar nicht mal so viel kräftiger als der 204 PS-Sauger. Doch mit dem Ladedruck stieg auch das Drehmoment des 3,0-l-R6 von 254 auf 344 respektive 350 Nm. Damit rauschte der Turbo-Toyota in 6,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h, lief 245 Klamotten Spitze und meisterte die Viertelmeile in 14,8 Sekunden. Die Broschüre war über den Toyota Oldtimer mit dem 7M-GTE Doppelnocker dann auch voll des Lobes: „Seine schlanke Silhouette gleitet sanft durch den Wind, während die Kraft seines 3,0-l-Motors mit 24 Ventilen explodiert. Kein anderes Auto bietet vergleichbare Spannung und unvergleichlichen Komfort. Wenn Sie noch sportlicher fahren möchten, kann die Sportdach-Version des Supra dem Charakter dieses einzigartigen Autos noch etwas hinzufügen.“   

Auch innen macht der Toyota Oldtimer einen sehr gepflegten Eindruck ©autorild.de 

Toyota Supra Preis der Leistung angemessen       

War wie bei vorliegendem Toyota Oldtimer statt des regulären Fünfgang-Getriebes die optionale Vierstufen-Automatik für die Kraftübertragung an die Hinterräder zuständig, verteuerte sich der Supra Turbo bei 57.000 DM startende um 2.800 DM, während die Performance auch wegen des um 80 auf 1630 kg gestiegenen Gewichts einen Schritt zurück machte. Unser Fotomodell entstammt frühestens dem 1991er Modelljahr, wie das von roter Plakette auf verchromtes Pummel-T geändert Frontemblem anzeigt. Sogar die originalen, maximal unspektakulären 16x7-Zoll-Alus sind noch montiert, in der Tuning-freudigen Toyota Supra-Szene schon bemerkenswert. Nicht ab Werk kamen indes die fragwürdigen Tagfahrlichter, doch auch die vermögen den durch und durch tollen Zustand dieses Supra Targa kaum zu beeinträchtigen.     

Der Toyota Sportwagen der A70-Reihe wurde bis 1992 insgesamt 241.471 mal gebaut ©autorild.de 

Das erste Facelift im August 1988 brachte dem Toyota Coupé den drei- statt einteiligem Heckflügel ©autorild.de

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