4 Türen

Der Peugeot 305 debütierte im Herbst 1977 als Ablösung des Peugeot 304. Zur Peugeot Limousine gesellte sich im August 1980 der traditionell „Break“ genannte 305 Kombi. Die beiden erfreuten sich enormer Nachfrage und waren in ihren Anfangsjahren die meistgebauten Peugeot Modelle. 

Der 305 war seinerzeit eines der gefragtesten Peugeot Modelle ©autorild.de 

So liefen die meisten der 1.649.177 Exemplare vom nüchternen Peugeot Oldtimer bis 1983 vom Band;

danach sank die Nachfrage merklich. Dem suchte man zum 1983er Jahrgang mit einer recht umfassenden, wenn auch nicht übermäßig auffälligen Modellpflege entgegenzuwirken. So gab es innen ein neues Armaturenbrett mit einer Warnleuchten-Reihe über den Instrumenten, ein neues Lenkrad und neue Sitzbezüge. Außen fielen am Peugeot 305 nun die Vier- statt Dreiloch-Räder und die überarbeitete Frontmaske mit Gitter-Grill und glattflächigen statt gerippten Blinkern auf. Am Heck sorgten ebenfalls geglättete Rückleuchten, eine Gummi-Abrisskante und die neue Typographie der Löwenmarke auf nicht mehr so wertig wirkenden verchromten Plastikschildern für frischen Wind.     

Ab 1983 trug die Peugeot Limousine glattflächige statt gerippte Blinkern ©autorild.de 

Vier Zylinder im Peugeot Oldtimer 

Die wichtigeren Verbesserungen fanden sich im Vorderwagen vom Peugeot 305. Das galt sowohl für die Vorderradaufhängung und die Lenkung, die sich einem modifizierten Layout zu fügen hatten: Ziel war der Einbau der neuen XU-Motoren mit Fünfgang-Schaltung. Die 305 GR/GL- und Van-Modelle nutzten jedoch noch einige Jahre die früheren Motoren der XL/XR-Serie mit Viergang-Getriebe. Da in unserem sonst prächtigen Fotomodell der Knauf mit dem Klarheit verschaffenden Schaltschema abgebrochen ist, muss gerätselt werden, ob in diesem Peugeot Oldtimer der alte XRSA-Vierzylinder mit 74 PS und 116 Nm aus 1,5 l Hubraum oder der neue 1,6-l-Benziner mit 80 PS ohne oder 75 PS mit Kat und 132 Nm für Vortrieb sorgt. 

Das Facelift brachte dem 305 GR ein neues Armaturenbrett mit Warnleuchten über den Instrumenten ©autorild.de 

Sportlicher Chic für den Peugeot 305 GR 

Ersterer Motor brachte das bei 262 cm Radstabd 426 cm lange und 163 cm breite Peugeot Mittelklasse-Modell in 13 Sekunden von 0 auf 100 und weiter auf 158 km/h; im Drittelmix flossen 7,0 l/100 km durch den Einfach-Vergaser. Der XU 51C brauchte für den Standardsprint eine Sekunden länger, gestattete aber 164 Sachen Spitze; der Durchschnittsverbrauch fiel derweil einen Drittelliter höher aus. Das Marketing-Team aus Soucheaux war begeistert, und ließ sich in der Broschüre entsprechend lobend aus: „Der sportive Charakter von diesem Auto äußert sich auch in Äußerlichkeiten: Große Radkappen, ein schwarzer Heckspoiler auf der Heckklappe, Schutzleisten auf den Flanken und breite 165/70 SR14 Reifen geben dem Peugeot 305 GR ein eigenes Gesicht.“ 

Der kleine Heckspoiler gehörte serienmäßig zum Trimm des Peugeot 305 GR ©autorild.de 

Gediegene Nüchternheit ziert den 305 GR   

Überbordender Luxus herrschte im Peugeot Oldtimer natürlich nicht, doch war auch nicht Schmalhans Küchenmeister. So spendiert die Löwenmarke serienmäßig immerhin lange Armauflagen vorn und hinten, mit Stoff ausgekleidete Türpaneele, ein abschließbares Handschuhfach, einen Beifahrer-Haltegriff, Intervall-Scheibenwischer, verstellbare Cockpit-Beleuchtung sowie Licht im Kofferraum. Als Nachfolger waren gleich zwei Peugeot-Modelle konzipiert, einerseits das bereits im Herbst 1985 vorgestellte und nicht sonderlich geliebte Kompaktwagen-Erbe 309 von Simca/Talbot und das im Herbst 1987 lancierte größere 405. Beide sagten dem Erstbesitzer unseres Peugeot 305-Fotomodells offenbar nicht zu, sodass er seinen GR bis dato lieber hegte und pflegte. 

Der Kofferraum vom Peugeot Oldtimer wartet mit 464 l Volumen auf ©autorild.de

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