2 Türen

Plymouth GTX lautete seit 1967 die Antwort auf den Trendsetter Pontiac GTO, aber der Spross der Chrysler Corporation war anders als der GM-Rivale keinerlei Hubraumlimits unterworfen. So gaben sich GTX Hardtop und Cabrio auch entsprechend kämpferisch und vor allem siegesgewiss.   

Der gediegene Plymouth Oldtimer zielte auf anspruchsvolle, solvente Kunden ©autorild.de

„Speziell hergerichtete GTX fahren seit einiger Zeit große Siege auf den Dragstrips ein. Das ist zum Großteil unserem 440 Super Commando und dem berühmten 426 Hemi zuzuschreiben“, legte die Plymouth B-Body Broschüre

ob der sportlichen Erfolge des Muscle Cars beschwingt los und war vor Enthusiasmus genauso schwer zu bremsen wie der Plymouth GTX mit seinen vier ab Werk nicht servounterstützten Trommeln: „In diesem Jahr wird es genauso sein – aber noch doller. Denn nun sind 3,54- und 4,10-Achsübersetzungen mit unserem Performance-Achspaket erhältlich. Das bedeutete höhere Drehzahlen in allen Gängen und mehr Drehmoment. Rotring-Breitreifen sind Standard, genau wie der Doppelrohr-Auspuff. Ein roter oder weißer Reflektorstreifen entlang der unteren Kotflügellinie. Und tiefe Schaumstoff-Einzelsitze in einer Auswahl von elf Vollvinyl-Kombinationen.“ 

Mit 375 hp aus 7,2 l Hubraum gehörte der GTX zu den wirklich kraftvollen Muscle Cars ©autorild.de

Minimal 375 hp im Plymouth GTX

Der bei $ 3.416 beginnende Plymouth GTX-Preis – 488 Bucks mehr als beim populäreren Road Runner – wurde bei vorliegendem Exemplar durch ein Radio, getönte Scheiben, das an den Blinkerkontrollleuchten erkennbare Light Package und die verchromten Road Wheels um gut 180 $ gesteigert. Zu $ 55,30 kam die Air Grabber-Motorhaube, die dem 440-ci-Big Block des GTX reichlich Frischluft zuführte. So fiel es dem Mopar-V8 mit nominell 375 hp und 651 Nm ziemlich leicht, das etwa 1,7 t wiegende Plymouth Hardtop in rund 6 Sekunden von 0 auf 100 und bis auf 210 Sachen zu beschleunigen. Wie im Vorjahr war die Viergang-Handschaltung regulär an Bord, alternativ kam die Torqueflite-Automatik ohne Aufpreis. Sinnvollste Ergänzung für das Plymouth Muscle Car: Track Pack oder Super Track Pack mit strafferem Fahrwerk und Sperrdifferential. 

Auf die Heckblende musste des Plymouth GTX billiger Bruder namens Road Runner verzichten ©autorild.de

Holzklasse kannte der Plymouth Oldtimer nicht

An der Ampel wie auf der Piste war das Plymouth Coupé eine Wucht; die Viertelmeile absolvierte es in gut 14 Sekunden. Auf Komfort-Verzicht konnten die 15.602 Kunden dabei getrost verzichten, denn im GTX, der der gehobenen Sport Satellite-Familie angehörte, ging es entsprechend nobel zu: Reichlich Holzfurnier an Türen und Armaturenbrett sorgten für deutlich mehr Gemütlichkeit als im spartanischen Road Runner auf Belvedere-Basis. Warum der an sich elegante Plymouth Oldtimer allerdings ein Lenkrad mit derbe altbackenem Hupring zum Standard bekam? Da konnte man schon den Kopf schütteln und bei absolutem nicht-Gefallen das optionale Sportlenkrad mit drei geschlitzten Speichen ordern. Man konnte aber den dürren Kranz fest packen und seinen Plymouth GTX mit Vollgas brüllend, quietschend und rauchend in den Sonnenuntergang beschleunigen. 

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