Die Anordnung „Don’t bother knocking if this van is rocking“ prangte einst auf so manchem Chevrolet G20 – bei dieser Wuchtbrumme nicht, und das ist auch gut so. Denn im Chevy Conversion Van wird eher gesessen denn gelegen.    

 Kein Bumsbus. Dieser Oldtimer-Van, ist durch und durch seriös ©autorild.de

Die Custom Van-Kultur der späten 70er und frühen 80er Jahre hatte den Lieferwagen – ganz egal ob Chevrolet G-Serie, GMC Vandura, Ford Econoline oder Dodge Tradesman – auch für Personengruppen chic gemacht, die mit Nutzfahrzeugen sonst so gar nichts am Hut hatten. Denn mit genügend

kreativen Ideen und handwerklichem Geschick ließ sich ein unprätentiöser Transporter in individuelles Wohnmobil verwandeln, das nicht selten oft von einem speziellen Thema inspiriert war und dieses als Airbrush auf den bisweilen Bullaugen-durchsetzten Flanken trug. Der lebenslustigen Art der Vanner geschuldet, hatten die nur selten ohne breites Bett aufgemöbelten Chevy G20 und Co. rasch ein zweifelhaftes Image als Bumsbus weg. Woran es aber nie etwas auszusetzen gab, waren die großzügigen Platzverhältnisse und die extra-bequemen Captain’s Chairs vorn. 

Den Doppelscheinwerfer-Grill trug der Chevrolet G20 zwischen 1985 und 1991 ©autorild.de 

Entspanntes Reisen mit dem Chevrolet G20 

Was wäre, so die Überlegung etlicher Firmen, wenn wir vornehmlich im G20 jene langstreckentauglichen Einzelsitze auch paarweise in die zweite und vielleicht auch in der dritten Reihe aufstellen? Dazu statt dunkler Holzpaneele große, tiefer als ab Werk heruntergezogene Fenster, zwecks Steigerung der Privatsphäre gern kräftig getönt? Zum besseren Hindurchschreiten noch ein schnittig wirkendes Hochdach dazu? Damit war der in der Regel bei 318 cm Radstand 514 cm lange und 202 cm breite Conversion Van geboren, der primär der gehobenen Beförderung anspruchsvoller Familien und Geschäftsleute diente. Dass auf den Flokati im Fußraum sowie das Lustlager im Fond verzichtet und stattdessen häufig in umfangreiche Holzapplikationen investiert wurde, tat der Seriosität der zumeist Chevrolet G20-basierten Reisemobile weiterhin gut. 

 Der G20 war der mit Abstand gefragteste Chevrolet Van ©autorild.de

Im Chevy Van geht’s kuschelig zu 

Vorliegender Conversion Van, laut Grill und Rückleuchten zwischen 1985 und 1991 gebaut, fällt mit seiner pastelligen Einfarb-Lackierung durchaus aus dem Rahmen; kräftige Twotone-Kombinationen war in dieser Nische üblich, Grüntöne generell eher nicht. Gleiches gilt für den schwarzen und nicht verchromten Kuhfänger. Für Stirnrunzeln sorgen ferner Begrenzungsstäbe und die Leiter am Heck vom Chevy Van, zum Besteigen waren die Nachrüst-Hochdächer ungeeignet. Untadelig sind an diesem Chevrolet Oldtimer das aus Platzgründen draußen angebrachte Reserverad und die gelungen in Radlaufverbreiterungen verlaufende Trittbretter – das hatte Hand und Fuß. Innen ist der ohne Riesentablett auf der Motorabdeckung kommende Chevrolet G20 über jeden Zweifel erhaben: Drei Reihen dick gepolsterte und mit tief liegenden Knöpfen versehene Sitze lassen keinen Raum für Kritik.   

Derart gepolsterte Sitze gab es für den Chevrolet Oldtimer nicht ab Werk ©autorild.de

Im G20 Conversion Van herrscht Erste-Klasse-Komfort ©autorild.de

Bei soviel Schönheit geht das Vanner-Herz auf ©autorild.de

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