Nein, der Chevrolet Blazer war nicht das erste SUV, um die Ehre können sich sein größerer Bruder Suburban und der Jeep Wagoneer streiten. Aber er kam zur rechten Zeit, um den kleineren Jeep CJ5 und CJ7, dem IHC Scout sowie dem Ford Bronco Anteile am Kuchen streitig zu machen. 

Der Chevrolet Blazer K5 war ein enormer Erfolg auf dem Markt beschieden ©autorild.de

Mit dem Modellwechsel der Chevy Trucks gelangte auch der 1969 eingeführte Blazer 1973 in die nächste Generation. Zu diesem Zeitpunkt verkaufte er sich besser als Scout und Bronco zusammen, und war mit seinem einfachen wie profitablen Rezept längst zur Gelddruckmaschine geworden:

Man nehme ein deutlich verkürztes Pickup-Chassis, verbaue auf Wunsch Allradantrieb und biete neben ordentlich Platz serienmäßig optional Annehmlichkeiten wie Klimaanlage und Automatikgetriebe an. Nach der Ölkrise, die dem Absatz vom Chevy Offroader alles andere als abträglich war, zog 1975 mit dem 400-ci-Small Block erstmals ein größerer Motor unter die Haube, 1982 debütierte der 6,2-l-Diesel. Und 1987 teilten sich der Chevrolet Blazer und die Halbtonnen-Pickups letztmalig das Design; letztere kamen im Folgejahr komplett neu. 

Der Blazer K5 mit 4x4- war erheblich gefragter als der C5 mit Hinterradantrieb ©autorild.de

Ein Chevrolet Blazer K5 aus der Truppe?

Die schlichten Räder, die Stoßstangen mit Schäkeln, der matte Tarnlack und der Kuhfänger an vorliegendem Chevrolet Oldtimer sprechen für ein Ex-Army Fahrzeug oder rühren von einem solchen her. Nachdem der zuvor als Commercial Utility Cargo Vehicle eingesetzte Dodge W200 mit seinem 318-ci-Benziner nicht mehr den Anforderungen entsprach, steckte im Army-Blazer stets der 6,2-l-Diesel-V8. Jener M1009 diente als Kommandowagen und als Offizierstransporter. Die Nutzlast von 540 kg kam gewichtigen Funkanlagen sehr entgegen, und 1.400 kg Anhängelast waren immer gern gesehen. Der uniformierte Chevrolet Blazer K5 – es gab den M1009 nur mit 4x4-Antrieb – erhielt zudem GM‘s stärkste Federn und 10-Bolzen-Achsen. Wildes Durchdrehen der 10.00-15 Reifen verhinderte schließlich die hintere Differentialsperre von Eaton. 

Die weinroten Sitze im Chevrolet Oldtimer weisen auf die der Army-Version hin ©autorild.de

Im Blazer K5 geht es chic zu

Für einen M1009 Blazer spricht ferner das dunkelrote Vinyl-Interieur. Mit der Army-Ausführung indes nichts zu tun hat der Grill ohne integrierten Nato-Steckdose für sofortiges Überbrücken, doch auch der ist genauso wie alle anderen Anbauteile recht unkompliziert austauschen. Wer weiß, vielleicht ist vorliegender Chevrolet Oldtimer, der laut Kennzeichen dem 1987er Jahrgang angehört, ja ursprünglich gar als Zivil-Modell mit dem DeLuxe-Front Appearance-Paket mit identisch großen Doppelscheinwerfern ausgeliefert worden. Was es nun genau mit dem bei 271 cm Radstand 469 cm langen 206 cm breiten und 192 cm hohen Chevrolet Blazer K5 auf sich hat, kann letztlich nur der Eigner klären. Doch bereits jetzt steht außer Frage, dass es sich hier um einen interessanten Chevrolet Geländewagen handelt, der sich nicht so schnell unterkriegen lässt.  

Dank Allrad, grober Reifen und Sperre ist der Chevrolet Geländewagen nicht so leicht aufzuhalten ©autorild.de

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