2 Türen

Mini-Trucks, zu denen die Amerikaner auch Chevrolet S-10 oder Ford Ranger zählen, haben nicht nur hierzulande ihre Fangemeinde. Auch in den USA sind S-10 und Co. von Anfang an gefragt gewesen. Los ging der Spaß mit den Kompakt-Pickups vor exakt 50 Jahren.   

Der üppige Chromtrimm kostete am Chevrolet S-10 gehörig Aufpreis ©autorild.de

Anfangs gab es die großen Chevy Trucks der C/K-Reihe und den El Camino. Doch schon 1972 trat der größte Rivale des letzteren auf: der Chevy LUV, der von der GM-Tochter Isuzu als „Light Utility Vehicle“ umgelabelte KB. Der verkaufte sich umgehend gut,

auch Ford verbuchte mit dem vergleichbaren Courier auf Mazda-Basis hohe Absatzzahlen. Und als Ford den Ranchero 1979 einstellte, übernahm der einheimische Ranger und greift seither all jene Kunden ab, denen die F-Serie zu üppig ist. Bis der El Camino mit den letzten nicht-selbsttragenden G-Bodies 1987 verschwand, sollte es noch einige Lenze dauern. Allerdings hatte GM die Situation korrekt bewertet und daher den LUV fürs Modelljahr 1982 mit dem genauso in Nordamerika gefertigten Chevrolet S-10 ersetzt, den es anders als den LUV auch als GMC-Version „S-15“ gab.   

Die Velours-Ausstattung des S-10 Tahoe richtete sich in verwöhnte Kunden ©autorild.de

Kein Achtzylinder-Suff im Chevrolet S-10   

Mit V8-Motoren suchte man den kleine Chevrolet Oldtimer genauso vergeblich wie mit Doppelkabinen; bereits 1983 ergänzten eine verlängerte Kabine namens „Maxi-Cab“ bei Chevrolet-Modellen und „Club Coupé“ bei GMCs, und der Allradantrieb „Insta-Trac“ das Programm. Damit hatte der S-10 gegenüber dem El Camino zwei wesentliche Schwächen abgestellt und war auch für all jene interessant geworden, die gern einen 4x4-Truck unterhalb des Fullsize-Segments wünschten. Deutlich sparsamer war der Chevrolet S-10 obendrein, was dem geringeren Gewicht kleinen Vier- und Sechszylindern sowie dem Isuzu-Diesel zu verdanken war. Den gab es in unserem S-10 Fotomodell des Modelljahrs 1992 nicht mehr, hier sorgt ein 2,5 l R4 mit 105 PS, ein 2,8 l V6 mit 125 PS oder ein 4,3-l-V6 mit 160 PS für Vortrieb.   

Diese Radzierblenden erhielt der Chevrolet Oldtimer nicht ab Werk ©autorild.de

Der S-10 ist ein belastbarer Chevrolet Pickup   

An vorliegendem Chevrolet Oldtimer in Apple Red zeugen Chromgrill und -stoßstange vom Tahoe Deluxe-Paket, innen die Sitzbank und Türverkleidungen mit dem entsprechenden Custom Cloth-Bezug in Farbton Garnet. Zur Erleichterung des Zustiegs auf das 183-cm-Shortbed – gut für maximal 854 kg Zuladung – bei geschlossenem Tailgate war die Stoßstange mit Einstiegshilfe sehr willkommen. Flankenschutzleisten und Radlaufchrom wurden dem Chevrolet S-10 wiederum entfernt, stattdessen das Interieur mit Holzdekor und einem Sportlenkrad individualisiert; auch die verbauten Chromspiegelgehäuse und -Radkappen stammen von früheren Modellen. Von gestern ist der Chevrolet Pickup damit dennoch nicht – mit 453 cm Länge bei 276 cm Radstand, 165 cm Breite und 156 cm Höhe passt der S-10 immer noch ganz hervorragend in den heutigen Großstadtverkehr.        

Für den Chevrolet Pickup gab es auch ein 224 cm langes Ladebett ©autorild.de

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