Oben ohne

Im MG Midget müssen die Fahrgäste auf ungefähr alles verzichten; nur Fahrspaß und Frischluft gibt es im Free Refill. Damit kultivierte der knapp bemessenen MG Roadster das Offenfahren auf seine ganz eigene Weise.

Klassische Frontgestaltung des MG Midget: große Scheinwerfer, flache Haube ©autorild.de
Der MG Midget war der klassische Einstiegs-Sportwagen für Jedermann – der MG Roadster war weitaus günstiger als der größere MGB. Wer jedoch das kleinere MG Auto an der richtigen Stelle – unter der Haube – optimierte hatte jedoch die Möglichkeit, den MGB abzuhängen. Im vorliegenden Midget Mk III mit abgesenkter Front wie beim Ford Anglia tat der Vierzylinder aus dem Mini Dienst – und wer sich die Mühe machte, den Kopf des Mini Cooper S zu transplantieren, dem winkten beachtliche Fahrleistungen.

Kein Wunder bei 735 Kilogramm Gewicht und mindestens 70 PS. Immerhin hatte der 348 cm kurze und 140 m schmale Midget seit 1962 vordere Scheibenbremsen.

Jeder MG Roadster wies damals einen überdimensionierten wie unergonomisch angebrachten Getränkehalter auf ©autorild.de

MG Auto wurde zum Topseller

Das kleine MG Auto erwies sich als gut verkäuflich – von 1961 bis 1979 verließen vier Generationen in insgesamt 226.001 Exemplaren die Montagehallen. Dann war der neue Konzern British Leyland mal wieder bankrott oder stellte obendrein fest, dass der traditionell konstruierte MG Midget mittlerweile doch in die Jahre gekommen war und langsam zu den Classic Cars gehörte. Unser Fotomodell, ein Midget Mk III, wurde zwischen 1969 und 1972 gebaut: Zuvor klebte Britisch Elend seine blau-silbernen Plaketten nicht an die Fahrzeuge, danach waren die hinteren Radhäuser bis zum Modellwechsel 1974 auf Midget 1500 rund statt eckig gestaltet.

Familiensinn musste das kleine MG Auto noch auch demonstrieren ©autorild.de

MG Midget – das reinste Fahr- und Schraubvergnügen

Der MG Roadster war typisch britisch, in diesem Fall äußerst rückständig aufgebaut: Anfangs oblag Federung und Radführung gar viertelelliptischen Blattfedern, die aber rasch gegen halbelliptische ausgetauscht wurden. Daran hing freilich die starre Antriebsachse, darüber befand sich aber kein Rahmen, sondern eine selbsttragende Karosserie – das gab schon mal Punkte. Wie sein direkter Konkurrent Triumph Spitfire war der MG Midget mit Flipfront schrauberfreundlich aufgebaut und verzichtete auf komplizierten Schnickschnack wie Servomotoren oder jegliche Komfortfeatures: die komplette Instrumentierung ist ohnehin viel wichtiger.  
Bei Zwergen auf Augenhöhe: Midget-Schriftzug kurz über dem Schweller©autorild.de

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