Der P6 gilt bei manchen als der letzte echte Rover Oldtimer – kein Wunder, der nachfolgende Rover SD1 mochte einer dem Fließheck abgeneigten Kundschaft, die den solide verarbeiteten Rover P6 mit Stufenheck schätzte, nicht unbedingt gefallen.

Majestätische Erscheinung - Rover P6 ©autorild.de
Der Rover P6 ist hierzulande vor allem aus britischen TV-Serien bekannt. Der von 1963 bis 1977 gebaute Rover war zeitlebens ein ernstzunehmender Player der oberen Mittelklasse, in der er gegen Mercedes W123 und W114, den 5er BMW E oder auch den Ford Granada antrat. Mochten sie alle irgendworin besser sein als der äußerlich reichlich konservativ gestaltete P6 – gegenüber dem Rover P6 V8 hatten sie allesamt das Nachsehen.

Hier hatte Rover 3500 Kubikzentimeter Hubraum in Form des von Buick in den frühern 60ern erdachten Achtenders spendiert. Für ihn wurde eine neue Haube mit zwei „Powerdomes“ geschaffen, die aber auch den Vierzylinder-Modellen einen Hauch von Sportlichkeit verschaffte.

Kein Mut zum Vinyldach – Rover beließ es bei einer schwarzen C-Säule ©autorild.de

Rover P6 – Tuning ab Werk beim 2000 TC

Doch der vorliegende Rover ist kein P6 3500 mit dem Rover V8 – es handelt sich um den Rover P6 2000 TC, der 1966 auf den europäischen und amerikanischen Markt gebracht und 1973 eingestellt wurde. Der Kühlergrill aus Kunststoff zeichnet ihn als ein Modell nach dem Facelift von 1971 aus Gegenüber dem regulären P6 2000 hatten die Rover Händler mit dieser Version ein heißes Eisen im Angebot: 124 anstelle von 104 PS aus zwei Litern Hubraum sorgten seinerzeit durchaus für bewundernde Pfiffe. Der Leistungszuwachs des Reihenvierers gelang durch zwei satt einem SU-Vergaser. Mit den natriumgekühlten Auslassventilen wies Rover bereits in die Zukunft.

Ein 2000 TC. Kein P6 3500 mit dem Rover V8 ©autorild.de

Rover konstruierte einfach mal auf Weltniveau

Auch technisch war der Rover P6 denkbar gut aufgestellt: Mit der De-Dion-Hinterachse, vier Scheibenbremsen, von denen die hinteren innenliegend montiert waren, und einer voll synchronisierten Handschaltung demonstrierte Rover seinen Anspruch als führender Hersteller auf der Insel. Hinzu kamen die selbsttragende Karosserie sowie die gesamten Zierteile aus Edelstahl. Aufgrund der Hinterrad-Aufhängung fiel der Kofferraum recht klein aus, was Rover durch ein auf dem Kofferraumdeckel platziertes Reserverad zu kompensieren gedachte. Dass unser Rover 2000 TC nicht über dieses Feature verfügt, ist nur gut – es würde den flotten Briten wie einen Geländewagen aussehen lassen.

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