Crash-Kids

Dass brennende Autos Berlin in negatives Licht rücken, ist ein absolutes Unding und gehört mit aller Härte bestraft. Einfacher Lösungsvorschlag: Den, der für diesen verkohlten Mercedes W124 verantwortlich ist, mitsamt dem Totalschaden in die Presse stopfen.

Mercedes E-Klasse mit einseitiger Tieferlegung: immerhin nicht im Parkverbot ©autorild.de
In jedem W124 Forum dürften diese Bilder für verrotze Taschentücher und zahlreiche Beileidsbekundungen von Herzen sorgen. Man muss sich das mal vorstellen: Da reist ein Nicht-Berliner mit seinem Mercedes W124, den er schon lange hat – beides am DIN-Kennzeichen erkennbar – in die Hauptstadt, freut sich über einen kostenfreien Parkplatz und dann kommt irgend so ein degenerierter Scheißhaufen vorbei und will ein Auto anzünden.

Auch wenn der W124 nicht das Primärziel des terroristischen Anschlags war – es war ein zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits entfernter Volvo – war er ein brennendes Auto. Und damit eines zuviel.
Die Schokoladenseite der Mercedes E-Klasse war schon mal süßer ©autorild.de

Mercedes E-Klasse W124 sinnlos dahingemetzelt

Brennende Autos in Berlin sind zwar in der Regel hochpreisiger als der bemitleidenswerte W124, aber die Markenkollegen wissen um das Leid, das eine solche Brandstiftung mit sich bringt. Auch Besitzer von Konkurrenzmarken zeigen Anteil, wissen sie doch, dass ihr Porsche, Lexus, Jaguar, BMW oder Audi genauso betroffen sein könnte. Was bloß in den Köpfen der Grillanzünder-Missbraucher vorgeht – selbst ihrer lächerlichen Argumentation folgend, die teuren, bösen Nobelautos kommen im Zuge der ebenso bösen Gentrifizierung mancher Stadtbezirke: HALLO! Der Mercedes W124 war wie der Volvo Kombi ein Youngtimer im vierstelligen Wert. Geht’s noch?!
Zum Heulen: rostfreier Mercedes Youngtimer – nur leider ausgebrannt ©autorild.de

Mercedes W124 in Flammen: Nicht viel übrig

Dem Besitzer des Mercedes W124 bleiben nicht viele Erinnerungsstücke – selbst der Stern auf der Heckklappe wurde gestohlen. Ein Nummernschild, die linke Rückleuchte und zwei Original-Radkappen aus Kunststoff sind ungefähr alles, was von der einstmals stolzen Mercedes E-Klasse nicht in Rauch aufgegangen ist. Wir wollen hoffen, dass der Halter des W124 diese kurz vor dem ersten Mai geschehene Tragödie inzwischen halbwegs verkraftet und mit dem Versicherungsgeld einen neuen Mercedes Youngtimer angeschafft hat. Wer angesichts dieser Bilder in Berlin brennende Autos ernsthaft gutheißt, setzt sich am besten gleich selbst hinein – ihm ist ohnehin nicht mehr zu helfen.
Ich war mal gediegener Luxus: Sitzgerippe im Mercedes W124 ©autorild.de

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