4 Türen

Der Renault R4 war schon zu seinem Marktstart 1961 das ideale Auto für alle Waschmaschinensammler, die sich kein größeres Gefährt leisten konnten. Tatsächlich brauchte es weit größere Autos um es mit dem Raumwunder Renault 4 aufzunehmen.

Durch das Loch in der Stoßstange des R4 wird die Startkurbel geschoben ©autorild.de
Diese Tugend des Renault R4 ist auch heute noch beeindruckend – zwar nur 366 Zentimeter lang und derer 147 breit, dafür aber mit breiter Hecktür und ohne platzraubende dicke Innenverkleidungen. In jedem Fall zukunftsweisend waren auch die hinteren Faltsitze, die nach dem Zusammenklappen eine beachtlich große Ladefläche hinterließen.

Trotz des weichen Fahrwerks, das lange Federwege aufwies, war die Ladekante des Renault 4 nicht allzu hoch, was weiterhin zu der Beliebtheit des Franzosen beitrug. Die Schiebefenster waren leicht, die dünnen Sitze sowieso und Dämmmaterial selten – so ließen sich 600 Kilo Leergewicht des R4 einfach erreichen.

Die große Heckklappe des Renault R4 trug maßgeblich zu seinem Erfolg bei ©autorild.de

Renault R4 bewahrt die gute, alte Kurbel

Dass der Renault 4 bei Performance-Fans durchfällt, liegt nicht nur am Frontantrieb und seiner Revolverschaltung; auch die maximal 34 PS rissen weder inner- noch außerhalb des R4 jemanden vom Hocker. Hinter dem Grill unseres Fotoautos mit dezentralem Rhombus, der es als zwischen 1967 und 1975 gefertigtes Modell entlarvt, sitzt übrigens nicht wie bei zahlreichen Konkurrenten ein luftgekühltes Triebwerk. Wie etwa beim höher positionierten Opel Kadett setzte der Staatskonzern auf einen wassergekühlten Vierzylinder. Und wollte der mal nicht anspringen, so konnte man bei bis 1975 gebauten Renault R4 tatsächlich mit einer einsteckbaren Kurbel nachhelfen.
Sachlicher, aber nicht langweiliger Herstellerschriftzug am Renault 4©autorild.de

Ein solches Schild tragen die wenigsten Renault Oldtimer ©autorild.de

Millionenseller Renault 4

Den Renault R4 kaufen wollten seinerzeit nicht nur, wie es das Vorurteil verlangt, Studenten, Atomkraftgegner und klamme Avantgardisten, denen das Geld für Citroen DS oder CX fehlte. Einfach mal den nächstbesten Franzosen fragen, der sagen wird, er selbst, seine Eltern oder die Nachbarn hatten den Renault Oldtimer irgendwann mal. Ist er gesprächig oder wahrheitsliebend, wird er hinzufügen, dass Rost für die Trennung vom kleinen Lastesel verantwortlich war. Auch hierzulande fand der Renault 4 treue Abnehmer – nicht umsonst wurde er in Deutschland bis 1988 verkauft. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits über 7,5 Mio. Exemplare gefertigt worden. Der Viertürer mit großer Heckklappe hatte sich global etabliert.

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