2 Türen

Der VW 412 wird langsam, aber sicher zur absoluten Rarität. Um so mehr freuen wir uns, dass der abgelichtete VW Typ 4 Variant in so gutem Zustand daherkommt und darüber hinaus im Alltagsgebrauch fährt.

Typisches VW Typ 4 Problem: Das Nummernschild steht im Rampenlicht ©autorild.de
Einfach einen VW 412 kaufen? Nur zu, wer denn ein ordentliches oder zumindest machbares Exemplar auftun kann. Allenfalls als Schlachter. Da drängt sich einem der Verdacht auf, dass der hier vorgestellte VW 412 Variant schon einmal eine Komplettrestauration hinter sich hatte.

Bei dem Lack. Bei dem Chrom. Denn eigentlich gilt der VW Typ 4, der lange Nasenbär, als übler Roster, der darüber hinaus noch in geringer Stückzahl gebaut wurde. Für Volkswagen waren 367.728 Exemplare in sechs Modelljahren von August 1968 bis Juni 1974 in der Tat eher wenig. Hätte man für den VW Variant doch wie beim ähnlich positionierten Ford Taunus Turnier einen wassergekühlten Frontmotor gehabt!

Den Wolfsburgern war es in der Entwicklung zu teuer, dem VW Kombi zwei weitere Türen zu verpassen ©autorild.de

VW 411 Variant kommt mit aufgeteiltem Stauraum

Doch dem VW Typ 4 blieb ein solcher noch verwehrter als Mercedes-Fahrern ein Werkskombi. Doch im Gegensatz zum Stuttgarter konnte der VW 412 Variant auch im Vorderwagen einen – wenn auch eher kleinen und unpraktischen – Kofferraum anbieten. Logisch, der Boxermotor des VW Kombi saß ja hinter der Hinterachse und sorgte dort für einen recht hohen Ladeboden. In jedem Fall kam Volkswagen auf 700 Liter hinten und 380 Liter vorn; wem das im 412 L Kombi nicht reichte, der musste im 458 cm langen und 168 cm breiten VW Oldtimer die Rückbank umlegen, um weitere 680 Liter Stauraum zu erlangen. Im VW 412 L war dieser sogar komplett mit Velours ausgekleidet.

Hübsche Nebelschlussleuchte am VW 412 Variant ©autorild.de

Der Boxer lässt auch im VW Typ 4 das Picheln nicht

Als der VW 412 fürs Modelljahr 1973 auf den Markt kam, war er kaum mehr als eine modellgepflegte Version des VW 411, die zudem eine überarbeitete Frontpartie erhalten hatte. Neu war indes der Motor, ein kurzhubiger 1,8-l-Vierzylinder, der bei unserem Fotomodell 75 PS und 132 Nm Drehmoment mobilisierte. Rund 12,5 Liter Otto Normal genehmigte sich der aufgefrischte VW Typ 4 über zwei Solex 40 PDSIT Fallstromvergaser – nicht weniger als der 411, allerdings bei geringfügig besserer Performance. Auch wenn der Passat in der Folge alles besser konnte, so fehlte ihm doch der knatternde Charakter seines Vorgängers. Die höheren Kombi-Verkaufsanteil übernahm er aber vom VW 412 Variant.

Diesen Artikel teilen in:

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren