2 Türen

Der Sierra fährt in der Ford Youngtimer-Liste weit hinter dem Capri. Ob sich das ändert, steht in den Sternen, doch hat der Ford Sierra zumindest großes Potential zum Klassiker.

Dieser Ford Sierra wurde, erkennbar an den gelben Blinkern, von 1987 bis 90 gebaut ©autorild.de
Wer sich einen Ford Sierra kaufen wollte, gehörte – so er nicht zur ab 1987 nachgereichten Limousine griff – zu den recht fortschrittlichen Menschen. Denn mit Einführung des Sierra im Jahr 1982 brach Ford sowohl mit seinem alten, reichlich konservativem Design wie auch mit der Ansprache der Kunden:

Die tendenziell konservative Mittekklasse-Zielgruppe des Ford Taunus, dem Vorgänger des Sierra, war mit dem von Uwe Bahnsen stammenden Entwurf gar nicht so zufrieden. Das lag weniger an der ausgeklügelten Aerodynamik mit einem cW-Wert von 0,34, sondern im Fehlen einer Stufenheck-Version. Ausschließlich Schräghecks oder alternativ der Kombi Sierra Turnier waren beim Ford Händler zu bekommen.
Dem Ford Youngtimer stehen Spoiler und Sportfelgen durchaus gut zu Gesicht ©autorild.de

Sierra im sportlichen Dress

Ein zweitüriger Ford Sierra mit Schrägheck macht in Rot einiges her, wie unser Fotomodell der zweiten Serie zeigt. Der sogenannte Sierra ’87 ist vor allem am planen Übergang von Scheinwerfern zum heruntergezogenen Blech der Motorhaube zu erkennen, wie sie der Mustang im selben Jahr bekam. Das Fotofahrzeug macht mit Ausnahme der fehlenden Stoßstangenzierleiste am Heck einen sehr gepflegten Eindruck. Der Heckspoiler und die Alufelgen im Kreuzspeichen-Design sind absolut zeitgenössisch und womöglich vom kraftstrotzenden Ford Sierra Cosworth inspiriert. Dessen zahlreiche Rennsport-Erfolge legitimierten quasi jedes private Ford Sierra Tuning – auch solches mit größeren Spoilern.
Volle Ladung 80er-Jahre: Der Sierra-Schriftzug verrät seine Entstehungszeit deutlich ©autorild.de

Ford Sierra setzt auf Heckantrieb

Wer seinen Sierra individualisierte, tat nicht schlecht daran, beim Ford Tuning den Motor ein wenig zu frisieren oder gleich eines der kräftigen V6-Aggregate zu implantieren. Vorliegender Ford Sierra 2.0i, der mit seinen 115 PS einen der stärkeren längs eingebauten Reihenvierer trägt, kann jedoch unverändert bleiben – auch wenn der Sprint von 0 auf 100 km/h mindestens 11,5 Sekunden beanspruchte, so fiel das Spitzentempo von bis zu 186 Sachen doch ganz ordentlich aus. Das Fahrwerk mit hinterer Schräglenkerachse zeigte sich davon völlig unbeeindruckt. Dass der Ford Youngtimer die Leistung über die Hinterräder auf die Straße brachte, war Ehrensache. So konservativ musste der Sierra dann doch sein, ganz im Gegenteil  zu seinen optisch biederen, aber frontgetriebenen Rivalen VW Passat und Opel Ascona C. Und wie sich ein Sierra aufmotzen lässt, hat D-MOTOR herausgefunden. Film ab!

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