4 Türen

Endlich einen Volvo 245 kaufen und nie wieder Platzprobleme haben – aus dieser Sichtweise ist das schwedische Raumwunder tatsächlich kaum zu schlagen. Obendrein weiß sich der Volvo Kombi der 240-Serie noch mit Hinterradantrieb einzuschmeicheln.

Die Rundscheinwerfer wirken an jedem Volvo 240 Modell eher nichtssagend ©autorild.de
Der Volvo 245 sollte aus diesem Grund auch nicht mit gänzlich leerer Lagerhalle fahren: so ziemlich jeder zeitgenössische Volvo Test ergab, dass im 245 rund 50 kg Zuladung ideal sind, um der bockigen Starrachse im Heck einige Manieren beizubringen.

Und wer 50 Milchtüten ins Frachtabteil legt, wird feststellen, dass der Volvo Kombi noch problemlos 1.000 weitere Tetrapacks aufnimmt – und dabei den Vorderwagen kräftig gen Himmel richtet: Die knapp 1,2 Kubikmeter Volumen sind nur für 575 kg gut. Bei umgelegten Rücksitzen steigt die Kapazität vom Lademeister der Volvo 240-Reihe auf bis zu 2150 Liter. Mehr schafften damals nur US Cars wie Buick Estate Wagon oder Mercury Colony Park.
Der Dachträger erweitert die ohnehin große Ladekapazität vom Volvo Kombi beträchtlich ©autorild.de

Volvo 240 Kombi nur mäßig laufruhig

Jene unterbot der Volvo Kombi in den Abmessungen aber deutlich: Mit 264 cm Radstand und knapp 490 cm Länge baut der Schwede allerdings klein genug, dass er in Europa zum Lieblingsmodell sicherheits- und platzbewusster Kunden wird, denen das Mercedes T-Modell zu teuer und der Citroen CX Break zu frontgetrieben war. Und wie beim Benz waren im ladefreudigsten Modell der Volvo 240-Serie Vier- und Sechszylindermotoren erhältlich, letztere sogar als Diesel, zugekauft von VW. Die Bezeichnung 245 besagt aber, dass es sich um einen Reihenvierer mit fünftüriger Karosserie handelt. Der bescherte dem Volvo Oldtimer zwar knorrigen Vortrieb; ein Ausbund an Laufkultur war er indes nicht.
Den Volvo 245 L gab’s in der BRD offiziell nicht – hierzulande waren DL und GL verfügbar ©autorild.de

Volvo Kombi mit Migrationshintergrund

Vorliegendes Volvo 240-Modell wurde höchstwahrscheinlich importiert: Darauf deutet nicht nur der Schweizer Nationalitätsaufkleber, sondern auch die 245 L-Plakette hin. Denn diese spartanische Ausstattungslinie gab es in Deutschland nur in Kombination mit dem Volvo 242. An den Rundscheinwerfern ist darüber hinaus zu erkennen, dass der ockerfarbene Volvo Oldtimer zwischen 1975 und 1978 gebaut wurde – im Folgejahr sorgten eckige Frontleuchten für Licht. Was an unserem Volvo 245-Fotomodell besonders gefällt, ist der riesige Dachgepäckträger, der als Bettgestell ebenfalls gute Dienste leisten dürfte. Weniger schön sind die Roststellen an der Heckklappe. Darum müsste der stolze Besitzer sich beizeiten kümmern.

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