Der Toyota Corolla heißt inzwischen Auris und hat Frontantrieb. Doch wie manch älteres Semester sagen würde „früher war alles besser“, war es auch beim Corolla: Vorliegender Toyota Oldtimer glänzt mit längs statt quer eingebautem Motor und Hinterradantrieb.
Wer seinerzeit einen solchen Toyota Corolla kaufen wollte, hatte in Deutschland schlechte Karten: Hierzulande wurde diese Corolla-Baureihe überhaupt nicht vermarktet. Doch in der Schweiz gab es den Kompaktwagen ab knapp 7.000 Franken, während ein Elfhunderter Opel Kadett bereist für 6.600 Franken erhältlich war.
Eine verständliche Entscheidung, den Toyota Corolla E10 – so seine Werkscode – nicht gegen die in der BRD etablierten Platzhirsche antreten zu lassen, wenn diese dort noch günstiger verkauft wurden. Doch mit der zweiten Generation, die die von 1966 bis 1970 gebaute Toyota Corolla-Erstserie ablöste, änderte sich das.
Zwangskuscheln im Corolla inklusive
Den Toyota Corolla E10 gab es zunächst wie unser Fotomodell als zweitürige Limousine, später wurden noch ein Coupe und ein Kombi nachgereicht. Was aus heutiger Sicht an diesem 1969 gebauten Toyota Oldtimer besonders auffällt, sind die nicht kaschierte B-Säule – heute wäre sie in jedem Fall schwarz- und das Fehlen jeglicher Außenspiegel, sei es auf den Kotflügel oder an der A-Säule des Corolla. Für Verwunderung sorgt auch, dass sich auf die Rückbank des 385 cm kurzen, gerade mal 149 cm schmalen und 138 cm hohen Toyota Corolla tatsächlich drei Personen quetschen dürfen. Damals gab’s wohl deutlich weniger zu essen.
Toyota Corolla zeigt zivilisierte Trinksitten
Dass der Toyota Corolla Verbrauch mit durchschnittlich 6,0 Liter – so gibt es der Besitzer zumindest an – für einstige wie für heutige Verhältnisse ziemlich niedrig ausfällt, dürfte maßgeblich geholfen haben, den Corolla in Europa zu etablieren. Technisch war der Toyota Oldtimer eher einfach gestrickt, ganz nach Zeitgeschmack mit Starrachse an Blattfedern, MacPherson-Einzelradaufhängung vorn und natürlich Hinterradantrieb. Der kurzhubige Vierzylinder-Benziner des Toyota Corolla E10 schöpfte aus 1077 ccm immerhin 54 PS, was angesichts des Leergewichts von nicht einmal 750 kg für 140 Sache Spitze ausreichte.
Dem Toyota Corolla E10 sieht man die Jahre nicht an
Dass Toyota mit dem Corolla stets ein Einstiegsauto anbot, mag man bei diesem über 40-jährigen Exemplar kaum glauben – der Lack glänzt, der Chrom blitzt, und äußerlich ist kein Rost festzustellen. Bleibt einem nur noch übrig, dem stolzen Besitzer dieses Toyota Corolla Gebrauchtwagen-Schmuckstückes noch viel Jahre voller Freude mit seiner Rarität zu wünschen.
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