Oben ohne

Wer wollte seinerzeit keinen Triumph Spitfire kaufen? Optisch war der kleinformatige Triumph Roadster ganz weit vorn, preislich auch. Doch wäre es ja auch viel zu schön, hätte der Triumph Spitfire nur Schokoladenseiten.

Die Gummiklötze an der Stoßstange des Triumph Spitfire 1500 sind alles andere als graziös ©autorild.de
Britische Autos wie der Triumph Spitfire mögen für vieles bekannt sein, eine qualitativ hochwertige Verarbeitung fanden die Triumph-Kunden überall – nur nicht an dem Triumph-Auto, das sie soeben gekauft hatten.

Der unter dem vorn ähnlich gestalteten Fiat 124 Spider angesiedelte Spitfire 1500, die letzte Ausführung in der 1962 begonnenen Geschichte vom erschwinglichen Triumph Roadster, tadelte der ADAC mit der „Silbernen Zitrone“ für seine miese Qualität. Derartige Preise gibt’s sonst eher für Fahrzeuge, deren Kinderkrankheiten noch nicht ganz auskuriert sind, aber nicht für das vierte Facelift. Allerdings dürften die zahlreichen Streiks bei British Leyland wesentlichen Anteil daran gehabt haben.
Die Gummiklötze an der Stoßstange des Triumph Spitfire 1500 sind alles andere als graziös  Der Triumph Roadster wirkt nicht nur klein, er ist es ©autorild.de

Spitfire 1500 glänzt mit 72 PS bei 815 kg Gewicht

Allerdings bot der Triumph Spitfire mit seinem vom Triumph Herald übernommenen komplett wegklappbaren Vorderwagen besten Zugang für eine rasche Reparatur. Als hätten die Ingeniere geahnt, das so was mal kommt. Vorliegender Triumph Spitfire 1500 lief zwischen 1974 und 1980 vom Band. Den Vortrieb vom 179 cm kurzen, 149 cm schmalen und 121 cm flachen Triumph Roadster sicherte der namensgebende Fuffzehnhunderter mit 72 PS und 111 Nm Drehmoment. Der über zwei SU HS4-Vergaser gefütterte Reihenvierer schob den 815 kg leichten Volkssportler in rund 12 Sekunden von 0 auf 100 km/h; Spitzengeschwindigkeit der letzten Spitfire-Version waren ordentliche 161 Sachen.
Verchromte Lettern suhct man am letzten Spitfire vergebens, Mattschwarz musste reichen ©autorild.de

Triumph Spitfire kennt Kurvenräubern statt Komfort

Unser Spitfire-Fotomodell erfordert wie alle Versionen den ganzen Mann: Mit Fahrkomfort kann der Triumph Oldtimer nicht glänzen, mit viel Frischluft und Fahrspaß schon. Darin glich er seinem Rivalen MG Midget aufs Haar. Wer es mit dem Spittie allerdings zu bunt treibt, riskiert dank eventuell ausfedernder Pendelachse des Classic Cars einen unangenehmen Ausflug in die Botanik, was wir dem Besitzer dieses sehr ansehnlichen Triumph Spitfire 1500 in klassischem Dunkelgrün natürlich nicht wünschen. Viel eher drücken wir ihm die Daumen, dass sein Spitfire Ersatzteile genauso dringend braucht wie eine Sitzheizung.

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