4 Türen

Oh ja, der E 63 AMG. Mit dem Boliden beweist Mercedes AMG mehr als eindrucksvoll, dass die E-Klasse nicht nur äußerst bequem, sondern auch enorm aggressiv sein kann. Suchtpotential: so groß wie die optionalen Carbon-Bremsscheiben.

Mit Seidenschal und Hut. Da der AMG ein sportliches Modell ist, musste der Homburg einem ebensolchen weichen ©autorild.de/ Lennart Eichbaum
Da steht er, der designo-kaschmirweiße E 63 AMG. In your face, liebe Ökos und Gutmenschen in meiner Straße. Der matte Magno-Lack. Die AMG Carbon-Abrisskante. Vier fette Endrohre. Rein da!

Dank des Keyless-Go-Pakets bleibt der Druck auf den Schlüssel des Mercedes E 63 AMG aus, die in Aubergin-Anthrazit-farbenem Leder bezogenen Multikontursitze mit Klimatisierung und Belüftung vorne sehen äußerst einladend aus. Natürlich sind sie bequem, kennt man ja so von Mercedes-Benz. Wohl an, die perfekte Position eingestellt und den Schlüssel umgedreht. Der besondere Mercedes E-Klasse Test kann beginnen.

So mag man das. Sportlich-komfortables Interieur des E-Klasse-Topmodells ©autorild.de/ Lennart Eichbaum

Der E63 AMG fährt auch klaglos langsam

Wroumm, beim Starten gibt der Mercedes E 63 AMG mit seinem Biturbo V8 einen kräftigen Gasstoß ab – nicht unbedingt nötig, doch andererseits hat etwas akustische Präsenz noch nie geschadet. Danach herrscht Ruhe, man gleitet wie am Gummiband gezogen von dannen. Überhaupt begeistert der Mercedes AMG-Bolide mit enormer Laufkultur – das AMG Speedshift Siebengang-Sportgetriebe gönnt uns im Comfort-Modus bei Tempo 50 immerhin 1.000 Umdrehungen. Das langt dem V8 im E63 AMG völlig, er rotiert seidenweich und wirkt fast mehr wie ein Cruiser- denn Sporttriebwerk. Mal Gas geben. Zum brachialen V8-Bollern kommt es jedoch erst in führerscheingefährdenden Sphären, also lassen wir das im Stadtbereich.

 Mercedes-Benz E63 AMG (neu), Berliner Mauer (alt) ©autorild.de/ Sarah John

Der AMG-Sound: Gänsehaut bei Vollgas!

Wo führt der Mercedes AMG-Test hin? Auf die Autobahn, da kann der Freund AMG mal zeigen, was in ihm steckt. Oh, Richtgeschwindigkeit kommt einem im Benz ähnlich wie Schritttempo vor - Spitzenarbeit, die NHV-Herren, nix kommt durch! Wollen mal sehen, wie sich das AMG Ride Control Fahrwerk mit den ganz straffen Dämpfern und der Sport+-Modus sich auf den Fahrkomfort des Mercedes-Benz E 63 AMG so auswirken. Aha, jetzt machen sich die Zwischenfugen etwas bemerkbar. Egal, auf lange Sicht freie Bahn, also ungehemmt Vollgas, wofür ist schließlich die optionale Differentialsperre mit an Bord. Herrlich, so können nur großvolumige Achtender bollern. Gut, dass das Downsizing beim E63 nur den Hubraum, nicht aber nicht die Zylinderanzahl betraf.
Staatstragende Erscheinung: Mercedes AMG-Mobilie vor Regierungs-Immobilie ©autorild.de/ Sarah John

Mercedes E 63 AMG Test geht anderen aufs Ohr

Und wie der E 63 AMG einen in den Sitz presst. Da bleiben beide Hände automatisch am Alcantara-Sportlenkrad, die 200er-Marke fällt schneller als Trunkenbolde bei Blitzeis – der Schub hört einfach nicht auf. Da zeigt der Tacho vom E-Klasse-Topmodell schon 250 Sachen an. Der Biturbo-Kraftklotz wirkt nicht ansatzweise angestrengt, das gleiche gilt für den Fahrer. Wovon viele Klein- und Kompaktwagen nur träumen, erweist sich im Mercedes E AMG nach kurzer Eingewöhnung als angenehmes Reisetempo. Allenfalls die Windgeräusche nehmen zu. Der kernige Auspuffsound sei für andere Verkehrsteilnehmer jedoch kaum zu überhören, teilte der Fotograf im hinterher hechelnden Opel Meriva im Nachhinein mit.
Im Rausch der Geschwindigkeit heißt es auch im E63 AMG fest zupacken ©autorild.de/ Lennart Eichbaum

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