4 Türen

Ja, man wollte wieder hoch hinaus in München, den Ruhm vom Barockengel wieder beleben. Dazu war ein gewisses Maß an Größe vonnöten, und die bot die Oberklasse-Reihe BMW E3 speziell als BMW 3.3 Li  zumindest ansatzweise.

 Eine stattliche Erscheinung bietet der BMW Oldrimer auch nach knapp 40 Jahren noch ©autorild.de
Der seit 1968 gebaute BMW E3 sollte im etablierten Oberhaus auf Kundenfang gehen, das hierzulande vornehmlich aus der Mercedes S-Klasse und der Opel KAD-Reihe bestand. Ganz sicher schienen sich die Bayern ihrer Sache dabei nicht,

denn selbst die 1974 eingeführte Langversion BMW 3.3 Li mit 10 cm größerem Radstand und edlerer Innenausstattung war mit einer Außenlänge von 480 cm satte 16 cm kürzer als die S-Klasse W116 mit regulärem Radstand. Optisch blieb der BMW Oldtimer klar dem sportlichen Anspruch treu. So blieb dem Vorgänger des ersten BMW 7er E23 der Chromgrill der ersten Serie erspart, und er kam gleich in den Genuss des 1972 eingeführten mattschwarzen Kühlergrills.
Sauber bleiben: Beim BMW E3 sitzen Scheinwerferwischer vor gelben Hellas ©autorild.de

Sicherheit durch Extrawischer am BMW 3.3 Li

Bei unserem BMW E3 Fotomodell machen sich die für Frankreich typischen gelben Scheinwerfer an der dunklen Front besonders gut. Weit weniger aggressiv wirkte da der hellblaue Metalliclack, wozu die auch hier verbaute serienmäßige Dreistufen-Automatik des BMW 3.3 Li gut passte. Mit ihr schnurrt der BMW Oldtimer in 10,5 Sekunden auf 100 km/h, während sich der Standardsprint mit der nur auf Sonderwunsch verfügbaren Viergang-Handschaltung um zwei Sekunden verkürzte. Das Spitzentempo lag standesgemäß bei mehr als 200 Sachen. Da konnte man schon mal die Scheinwerferwischer betätigen, um durchs Entfernen von Schmutz und zermatschten Kerbtieren wieder für die volle Leuchtleistung zu sorgen. Heutige Xenonfahrer mit den obligatorischen Spritzdüsen lächeln darob nur müde.   
Der zieht was weg: Der Agrarhaken war am BMW 3.3 Li nicht fehlplatziert ©autorild.de

Laufkultur war schon im BMW E3 wichtig

Der Antrieb des BMW 3.3 Li oblag – wer hätte es gedacht – einem Reihensechser, der aus 3210 ccm Hubraum 200 PS/ 147 kW bei sportlichen 5500Umdrehungen und maximal 285 Nm Drehmoment  bei 4250 Touren holte. Dieser Einspritzer des Typs M30 war ausschließlich dem 3.3 Li vorbehalten und sorgte im Vergleich zum kernigeren BMW 3.0 Si für Minderverbrauch und einen besseren Drehmomentverlauf. Dass die bis 1977 gebauten BMW Modelle den Feldzug in der Oberklasse nicht für sich entscheiden konnten, dürfte dem Besitzer dieses mittlerweile ziemlich raren Klassikers herzlich wurscht sein. Auf der linken Spur ist sein Bimmer schließlich immer noch ein gern gesehener Gast.
Der 3.3 Li Sechszylinder-Einspritzer leistete 200 PS ©autorild.de

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