4 Türen

Der Rover P6 V8 war genau das richtige Angebot für jene Europäer, die sich V8 Autos kaufen wollten, aber keine US-Cars oder britische Luxuswagen á la Rolls-Royce wünschten.

Den großen Lufteinlass unter der Stoßstange hatten nur die Rover P6 V8 Modelle ©autorild.de
Der Rover 3500-V8 hielt 1968 Einzug in den P6 – ursprünglich galt es, den ähnlich positionierten Triumph 2000 mit Reihensechszylinder in die Schranken zu verweisen. Doch bereits 1967 wurde Rover von British Leyland, dem Triumph-Eigentümer geschluckt. Da das Konzept des Rover P6 V8 aber überzeugte und dank des geräumigen P6-Motorraums kaum Änderungen nötig waren, wurden die Pläne umgesetzt.

Und der 3,5 l große Aluminium-Achtzylinder aus dem Hause Buick erwies sich im Rover P6 als Glücksgriff: Nicht schwerer als der gusseiserne Zwoliter Vierzylinder des P6 2000, aber statt dessen 90 rund 180 PS für weiterhin 1330 kg Leergewicht.
Im Kofferraum des Rover P6 Serie II lagert neben dem Ersatzrad auch die Batterie ©autorild.de

US V8-Power mit Euro-Fahrwerk im Rover P6

Alle Rover P6 wurden mit vier Scheibenbremsen – hinten sogar innenliegend – und DeDion-Hinterachse ausgeliefert, was nicht nur ausnehmend modern war, sondern auch der Mehrleistung des Rover V8 gewachsen war. Mit einem Spitzentempo von 183 km/h zählte der automatisch schaltende Rover Oldtimer nicht nur zu den schnellen Limousinen, sondern war mit einer Zeit von 10,5 Sekunden für den Sprint von 0 auf 60 Meilen auch ein echter Sprinter. Das alles konnte keiner der Konkurrenten des Rover P6 V8 bieten – mit Ausnahme des rund 15 Prozent günstigeren Jaguar 340, der als Auslaufmodell jedoch bald von der Bildfläche verschwunden war.
Hinter dem Kunststoffgrill sitzt der metallene Rover 3500 V8 ©autorild.de

Rover P6 V8 der zweiten Serie

Vorliegender Rover P6 V8 entstammt der ab 1971 zweiten Serie, erkennbar am Kunststoffkühlergrill mit Rechteck-Einsatz. Die beiden länglichen Ausbuchtungen in der Motorhaube – einst Insignien des Rover 3500-Achtenders – hatten mittlerweile alle Rover P6, während die zentrale Hutze vom Eigentümer montiert wurde. Ein für zahlreiche P6 charakteristisches Feature, das auf dem Heckdeckel montierte Ersatzrad, trägt unser bei 263 cm Radstand 459 cm langes und 168 cm breites Rover-Fotomodell glücklicherweise nicht. Für viele Rover Oldtimer Fans zwar Kult, doch  hätte diese britische Spleenigkeit selbst die US-Amerikaner überfordert. Und waren mit Continental Kits schon einiges gewohnt

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