4 Türen

Das Terrain Management System konnten wir beim Ford Explorer Test mangels Möglichkeiten leider nicht ausprobieren, die Rückfahrkamera beim Einparken des in Platinum White gehüllten Fullsize-Ford aber schon. Doch bis dahin waren noch etliche vergnügliche Kilometer zurückzulegen.

365 PS und 474 Nm Drehmoment machen das Ford Explorer Topmodell sehr agil ©autorild.de
Der neue Ford Explorer Sport wird hierzulande sicherlich nicht zu den typischen Familienautos avancieren – egal, in den Staaten verkauft sich das Fullsize-SUV prächtig, was Grund genug ist, mal über den Tellerrand beziehungsweise großen Teich zu schauen. Wer erwartet, dass der Explorer V8-Blubbern ausstößt, wird enttäuscht – unter der großen Haube sitzt ein mit 3,5 Litern fast schon überraschen kleiner Sechszylinder. Doch abwarten, der Ford EcoBoost-Direkteinspritzer mit 365 PS und 474 Nm Drehmoment drückt einen bei schwerem Fuß kräftig in die äußerst bequemen Ledersitze:

In 7,0 Sekunden rauscht das Ford SUV von 0 auf 96 km/h, Traktion ist dank des intelligenten Allradantriebs zur Genüge vorhanden.
Das Fahrwerk des Ford Explorer Sport ist sensationell, die weiche Lenkung weniger ©autorild.de

Komfort wurde im Ford SUV groß geschrieben

Die Sechsstufen-Automatik gefiel beim Ford Explorer Test mit sanften Schaltvorgängen; wer mal einen manuellen Gangwechsel vornehmen will, kann wie bei Mercedes, Audi und Co. die Schaltwippen am Lenkrad nutzen. Der Verbrauch pendelte sich auf 15,9 l/100 km ein, was für einen 2,1-Tonnen-Allradler sicherlich nicht zuviel ist. Und mit Samtsocken gestreichelt wurde das Gaspedal definitiv nicht. Was fehlt? Musik! Auf Tracks vom iPhone konnte das 360 Watt starke Sony-Soundsystem dank Ford SYNC im Handumdrehen zugreifen, die Routenführung ließ sich auf dem mit 8 Zoll Diagonale reichlich großzügigen Touchscreen leider nicht anzeigen: Kartenmaterial für Europa war nicht vorhanden. Egal, ein Tomtom sprang in die Bresche und führte den Explorer Sport sicher durchs Bergische Land.
Kein Farbfehler – das Ford SUV ist so illuminiert. In der Mitte der 8-Zoll-Touchscreen ©autorild.de

Das Fahrwerk des Ford Explorer Sport ist erstklassig

Bei der Explorer Probefahrt hätte der leise und kultiviert agierende Ford V6 in der Kölner Innenstadt fast den Lappen gekostet – Tacho 40 muss ja innerorts nicht sein, doch huch, sind ja Meilen pro Stunde. Die Kilometer-Skala befindet sich klein und leider nicht sonderlich übersichtlich daneben. Dieser Fauxpas sorgte beim Ford Explorer Test für kurze Ablenkung, während die so leichtgängige wie um die Mittellage schwammige Lenkung die Agilität des US Cars deutlich einschränkte. Schade, denn das sehr komfortable und  angenehm straff ausgelegte Fahrwerk mit hinterer Mehrlenker-Achse und Reifen auf 20-Zoll-Alufelgen macht in Kurven großen Spaß und das Ford SUV zu einem erstklassigen Reisewagen. Bei je zwei Plätzen in der ersten, zweiten und dritten Sitzreihe sind Familien klar im Fokus.
Auch in der zweiten Reihe des Fullsize-Ford geht es sehr bequem zu ©autorild.de

Raum gab’s beim Ford Explorer Test im Überfluss

Punkten konnte der Ford Explorer 2013 nicht nur mit der hohen Sitzposition, den tadellos verarbeiteten wie hochwertigen Materialen und der wirkungsvollen Geräuschdämmung, sondern auch dem umfangreichen Platzangebot. Gut, mag man einwenden, der Explorer ist immerhin bei 286 cm Radstand 501 cm lang, mit Spiegeln 229 cm breit und 179 cm hoch, doch haben die Passagiere der ersten und zweiten Reihe schlicht enorm viel Platz für Beine, Kopf und Ellenbogen. Sitz fünf und sechs dürften indes jüngeren Fahrgästen vorbehalten bleiben und lassen sich mit drei Handgriffen kinderleicht und ohne jegliche Kraftanstrengung einklappen. 1240 Liter Frachtgut, um den nun ebenen Ladeboden komplett zu bedecken, waren für den Explorer Fahrbericht auf die Schnelle nicht aufzutreiben. Überrascht es wen, dass sich die große Heckklappe per Knopfdruck schloss?
So passen in den Ford 4x4-Boliden 1240 Liter Fracht rein. Reicht locker für vier Insassen ©autorild.de

Der Explorer bietet viel fürs Geld

Fazit vom Ford Explorer Test: Nichts für jeden, aber sehr reizvoll. Und mit den Beltbags, Airbags in den Gurten, erweist sich der Ford Explorer Sport als ein echter Sicherheitspionier. Bei soviel Annehmlichkeiten sei dem flinken Ford 4x4-Schiff ein kräftiger Schluck Sprit aus dem 70-Liter-Tank mehr als gegönnt. Die amerikanischen Ford Händler rufen für den Testwagen ohne Steuer Dollar auf; beim Importeur Geiger schlägt der Explorer mit etwa 52.000 Euro zu Buche.
Doppelendrohr, Dachspoiler und 20-Zoll-Felgen verhelfen dem Explorer Sport zu einem standesgemäßen Auftritt ©autorild.de

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Kommentare  

0 #1 Richi 2015-05-03 13:34
hab selbe 2013 super Auto aber bremse sehr schwach...
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