4 Türen

Shooting Brake – ein nobler Kombi-Umbau eines agilen, kraftvollen Coupés zum lustvollen Reisen und Dahingleiten. Dafür bietet der Mercedes-Benz CLS ja die perfekte Basis.

So flach wie der CLS Shooting Brake aussieht, ist er mit knapp 142 cm auch ©autorild.de
Unser Mercedes CLS Shooting Brake-Testwagen hat ungefähr alles, was die Optionsliste hergibt und man sich in Sachen eleganter Mobilität nur wünschen kann:

Außen wären das etwa der Lack und die dazu passenden Alufelgen, innen wartet derCLS Shooting Brake mit Annehmlichkeiten wie Comand Online, zweifarbiger designo-Lederausstattung und urgemütlichen Aktivsitzen auf, die dazu verleiten, den ladefreudigen Mercedes Coupé-Umbau länger als tatsächlich nötig  zu bewegen. Und was dem E-Klasse T-Modell ein riesiger Laderaum, ist dem Plattform-Bruder Shooting Brake ein stylischer Kofferraum – hurra, der Luxusboden aus amerikanischer Kirsche zu 4.700 Euro ist ebenfalls mit an Bord.
Bootsheck: der Holzboden des Mercedes CLS Shooting Brake erinnert an edle Yachten ©autorild.de

Der Mercedes CLS Fahrbericht ging auf die Ohren

Den Schlüssel des CLS Shooting Brake umgedreht, den Wählhebel an der Lenksäule des auf D und Abfahrt. Was ist das denn? Wir wollen hier doch einen Mercedes CLS Test durchführen und keine Taxifahrt mit eiligem Chauffeur. Denn genauso rau röhrt unser Testwagen leider. Wie ein Taxi. Schuld ist der Flottenverbrauch – um Boliden mit flottem Verbrauch wie den CLS 63 AMG zu kompensieren, müssen mobile Sparmaßnahmen in Form des CLS 250 CDI her. Soweit ist es also schon gekommen – ausgerechnet sportliche Fahrzeuge wie der Mercedes Shooting Brake werden zu lebenslänglich Vierzylinder-Ölmotor verdonnert.
Die Shooting Brake-Statur wirkt auch von hinten gespannt und kraftvoll ©autorild.de

Zum Rasen taugt nicht jeder Mercedes CLS Shooting Brake

Vor der CLS Probefahrt hätte ein Fläschchen Baldrian nicht geschadet – mit tiefentspanntem Gasfuß lässt es sich mit Mercedes CLS 250 CDI Shooting Brake schließlich bestens reisen. So wären auch gehörbeleidigende Überholvorgänge mit Kickdown entfallen. Taxisoundtrack im Nobelhobel. Die 7G Tronic kann dazu nichts, ihr ist vielmehr zu verdanken, dass sie die sieben Fahrstufen rasch und zielsicher durchsortiert und auf gerader Strecke durch Drehzahlen kurz über Leerlauf für äußerste Ruhe im CLS Shooting Brake sorgt. Da das komfortable, aber genügend straffe Fahrwerk sich auch nicht zuschulden kommen lässt, ist das luxuriöse Reisen dann doch größtenteils gewährleistet.

Schwarz-Weiß-Grau – die Farbkombination des Mercedes Shooting Brake fällt kühl aus ©autorild.de

Sechs Pötte sind dem CLS Shooting Brake angemessen

Sportliche Einlagen mit dem CLS 250 CDI Shooting Brake verkneifen wir uns nicht nur aus akustischen Gründen: Zwar ist der mit 150 kW/ 204 PS und strammen 500 Nm Drehmoment gesegnete Benz mit 7,8 Sekunden für den Standardsprint keineswegs lahm, doch sind da immer noch 1865 kg Leergewicht. Und die verlangen nach mehr, etwa dem 350 CDI oder gleich dem kraftstrotzenden 500er-V8-Benziner. Entsprechend fällt auch das Fazit vom Mercedes-Test aus: Der Mercedes Shooting Brake ist große Klasse – nur bitte mit mindestens sechs Zylindern. Als Designer Luigi Chinetti Jr. 1972 seinen Ferrari 365 GTB/4 Daytona zum Shooting Brake umbauen ließ, sagte er ja auch nicht: Und den V12 tauscht ihr mir noch gegen einen Fiat Campagnola Diesel, ne?

designo-Leder veredelt selbstverständlich auch den Fond des CLS Shooting Brake ©autorild.de

Der CLS ist scharf, der 250er eher nicht. Wir raten mindestens zu den 350er V6-Modellen ©autorild.de

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