4 Türen

Mit dem Admiral B wollte Opel Deutschland den günstigeren Mercedes S-Klasse Versionen wie auch dem BMW Topmodell Kunden abspenstig machen. Diese Alternative war jedoch – wie überhaupt die zweite Opel KAD-Serie – nur mäßig gefragt.

Ordenlos: Dieser Opel Admiral B kommt ohne Blitz im Kühlergrill ©autorild.de
Am Opel Admiral, der zwischen dem Rüsselsheimer Topmodell Opel Diplomat und dem weniger aufgerüschten und ebenfalls nicht mit dem 5,4-l-Chevrolet V8 erhältlichen Opel Kapitän positioniert war, gab’s außer dem polarisierenden Design nichts auszusetzen:

Der Opel Oldtimer bot auf 491 cm Länge bei 285 cm Radstand, rund 185 cm Breite und 145 cm Höhe nicht nur Platz im Überfluss, sondern laut Produktbroschüre auch „Klubsessel-Komfort auf der breiten Polsterbank im Fond mit ausklappbarer Mittellehne“. Auch wenn die beiden Auspuffrohre es suggerieren – einen Opel Admiral V8 gab es ab Werk nie. Für Vortrieb sorgten in der 1969 bis 1979 gebauten Opel Limousine stets Reihensechser.
Das Heck vom Opel Oldtimer kann den amerikanischen Mutterkonzern nicht verhehlen ©autorild.de

Automatik darf’s im Opel Admiral B schon sein

Der 2,8 Liter große Reihensechser des Admiral B leistete, je nachdem, ob mit einem oder zwei Registervergasern oder gar der Bosch D-Jetronic-Einspritzung bestückt 129 bis 165 PS, stemmte 189 bis 228 Nm Drehmoment und lief 170 bis 190 km/h Spitze. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigte der Opel Admiral B zwischen 13 und 11,5 Sekunden. Zudem gönnte sich der Erstbesitzer der großen Opel Limousine sich eine Dreistufen-Automatik. wie der Tankdeckel verkündet. Bei vorliegendem Opel Admiral dürfte es sich um ein 1972er-Modell handeln: Der Kühlergrill kommt ohne vertikale Streben aus, während der Schriftzug am Heck noch nicht aus Druckbuchstaben besteht.
Das Typenschild in Schreibschrift zeichnet die älteren Admiral B-Modelle aus ©autorild.de

Opel Oldtimer mit unüblicher Hinterradaufhängung

Unser Opel Admiral B-Fotomodell macht einen recht properen Eindruck. Die Frontblech und Stoßstange weisen zwar etwas Rost auf, doch sonst weist der große Opel Oldtimer keine sichtbaren Schäden auf. Sein Geld hat der stolze Besitzer anstelle eines Jahresabos für die Waschanlage augenscheinlich in fette Felgen investiert, doch stehen die American Racing-Alus dem Opel Admiral ganz ausgezeichnet: Amerikanischer als die Opel KAD-Serie war schließlich kaum ein europäisches Luxusauto, doch anders als die allermeisten zeitgenössischen US Cars glänzte der Admiral mit einer aufwendigen DeDion-Hinterachse. Mit ihr verlieren auch die engen Straßen der alten Welt ihre Bedrohlichkeit. Allzeit gute Fahrt!

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