Die Mercedes C-Klasse stellt mit ihrem klassischem Hinterradantrieb für viele den ersten „echten“ Daimler über den Kompaktwagen mit Quermotoren dar. Doch die Lücke zwischen CLA und C-Klasse beträgt 4.254 Euro, sodass oft nicht mehr als ein C 180 drin ist. Reicht das?
Unser Mercedes C 180 Test ergab in jedem Fall, dass Traditionalisten mit dem Einstiegsbenziner der C-Klasse zufrieden sein dürften – der 115 kW/ 156 PS starke C 180 ist wie so manche Mercedes Modelle vor ihm meilenweit davon entfernt, als sportlich oder gar als Performer wahrgenommen zu werden. Nachdrücklich, aber keineswegs gewaltig legt die Limousine an Tempo zu;
der Standardsprint ist in überraschend flotten 8,5 Sekunden absolviert. Dabei zeigt die Mercedes C-Klasse aber auch, dass sie selbst mit dem Basismotor genussvolles Reisen ermöglicht: Der 1,6 Liter große Turbo-Vierzylinder arbeitet geräuscharm und kultiviert, die sanften Gangwechsel der 7G Tronic bewirken niedrige Drehzahlen und damit Ruhe im Fahrgastraum.
Raserei kam beim Mercedes C 180 Test nicht auf
Das Interieur der Mercedes C-Klasse punktet mit klar ablesbaren Instrumente, logisch positionierten Bedienelementen und makelloser Verarbeitung. Was beim C 180 am Motor gespart wurde, wird am besten in Extras investiert. Empfehlenswert sind die Multikontur-Ledersitze, die mit der Mercedes Limousine auch längere Strecken zur Entspannungstour machen. Zum Knüppeln auf der Überholspur langen die 250 Nm Drehmoment ohnehin nicht – bis der Mercedes 180 läuft, vergehen diverse Augenblicke unter höherer Geräuschentwicklung, speziell vom Fahrtwind ausgehend. 150 Sachen liegen jedoch rasch an, was das Überholen von Lkw und entspanntes Dahingleiten auf der mittleren Spur erlaubt.
Die Mercedes C-Klasse biet Dynamik und Komfort gleichermaßen
Dass sich die C-Klasse trotz ihres eindeutig auf Komfort ausgelegten Fahrwerks sich auch ambitioniert wie präzise durch flotte Kurven pilotieren lässt, könnte konservativen Kunden missfallen. Doch auch das ist Fortschritt und spricht nur für Mercedes-Benz. Ohne Antriebseinfluss in den Vorderrädern, dafür mit satter Straßenlage zieht der mit BMW 3er und Audi A4 rivalisierende Nachkomme des Baby-Benz W190 seine Bahnen. Der Kofferraum der Mercedes-Benz C-Klasse verdient jedoch eine Rüge – nicht wegen seiner 475 Liter Volumen, sonders des blechern zuschlagenden Deckels. Ein ebensolcher Schönheitsfehler ist das mattschwarze Plastik in der Mittelkonsole des C180 Avantgarde. Hochglanz wäre hier stimmiger gekommen.
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Das Einstiegsmodell der C-Klasse ist sehr empfehlenswert
Abschließend ergab unser Mercedes C-Klasse Test, dass keineswegs der C 350 benötigt wird, um vom oft zitierten A nach B zu kommen. Allen, die sich nichts mehr beweisen müssen und nicht wie Vertreter ständig mit der Uhr im Nacken unterwegs sind, kann zum C 180 daher nur geraten werden. Allen anderen kann die C-Klasse ebenfalls nur ans Herz gelegt werden – kräftigere Benziner oder Selbstzünder schaden dem Reisekomfort ja nicht. Zum Abschluss noch ein Wort zum Geld: Der Mercedes C 180 Avantgarde ist ab 35.432 Euro lieferbar.
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