2 Türen

Ein unverbasteltes Exemplar sorgt in jedem Opel GT Forum für Freude. Noch mehr Spaß bringt der zwischen 1968 und 1973 gebaute Opel GT Oldtimer aber bei flotten Fahrten auf kurvigen Landstraßen – dafür wurde der Opel Sportwagen ja schließlich einst entworfen.

 Die Hutze auf der Motorhaube weist beim Opel Sportwagen auf den großen Motor hin ©autorild.de
Jaja, der Opel GT ist stilistisch der kleine Bruder der Chevrolet Corvette. Hübsch geschwungene Linie, versteckte Scheinwerfer, Großserientechnik, vier runde Rückleuchten und dazu ein prominent platzierter Chromtankverschluss in Motorsport-Anlehnung.

Anders als der Chevy mit rundum einzeln aufgehängten Rädern musste dem bei 243 cm Radstand 411 cm langen, 158 cm breiten und 215 cm flachen GT jedoch eine starre Hinterachse reichen – die hatte auch der ähnlich positionierte Opel Manta A. Außerdem besteht die Karosserie vom Opel Coupé nicht aus leichtem GFK: Die französische Firma Chausson hatte sie in schnödem Blech auszuführen.
Sportliche, runde Rückleuchten hatten neben dem Opel GT auch Manta und Camaro ©autorild.de

Platzmangel im Vorderwagen des Opel GT

Bei vorliegendem Opel Oldtimer handelt es sich nicht um einen abgespeckten GT/J, sondern einen Opel GT AL – leicht erkennbar am Chromtrimm. Damit gab es auch dem Zeitgeschmack entsprechende Cordbezüge für die Sitze. An Bord aller Opel Sportwagen war der in der Mittelkonsole verbaute Hebel zum Ausklappen der Lampen – das ging beim Bowtie-Boliden automatisch. Die asymmetrische Hutze des Opel GT war im Gegensatz zu den Klappscheinwerfern kein Stylinggag: Anders passte die Luftzuführung an den Solex-Registervergaser des 1,9 Liter großen Opel CIH-Vierzylinders nicht unter die Motorhaube.
Der vom Motorsport inspirierte Tankdeckel trägt den einzigen Opel Blitz des Exterieurs ©autorild.de

Die Automatik karikierte den Opel Sportwagen

Auch ein kleines Opel GT Tuning hat der Eigner durchgeführt und seinem Flitzer zumindest hinten für ein bessres Handling gelbe Koni-Stoßdämpfer verpasst. Mit der Viergang-Handschaltung rauschte der 940 kg leichte Opel Sportwagen in 11,5 Sekunden von 0 auf 100 und machte 185 km/h Spitze. Oblag die Kraftübertragung an die Hinterräder der optionalen Dreistufen-Automatik, waren 20 kg mehr zu bewegen, was den Standardspurt um drei Sekunden verlängerte. Zudem stieg der Opel GT Verbrauch um einen auf 13,5 Liter Super, während die Höchstgeschwindigkeit um 8 km/h abnahm.

Den Opel Oldtimer gab’s zunächst auch mit 60 PS

Wer sich einen flotten Opel GT kaufen wollte, hatte zunächst die Wahl zwischen dem 60 PS schwachen Elfhunderter aus dem kompakten Kadett SR und dem 90 PS bei 5100 und 149 Nm bei 2800 Touren mobilisierenden Neunzehnhunderter aus dem Mittelklasse-Wagen Rekord. Ab Modelljahr 1971 ersetzte dann der mit dem großen Triebwerk bestückte GT/J den 1100. 1973 war Schluss für den Opel GT, die Firma Brissonneau & Lotz lehnte es aufgrund des Druckes von Renault ab, den Blitz weiter zusammenzubauen. Außerdem befürchtete man zurecht, die auf dem wichtigen US-Markt durch neue Sicherheitsvorschriften erforderlichen funktionalen Stoßstangen optisch vertretbar in den Wagen integrieren zu können.

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