2 Türen

Italo-Sportler im Keillook? Wahrscheinlich ein Lamborghini aus der Feder von Bertone. Doch der schwang auch für die Konkurrenz der Stiermarke den Zeichenstift. Mit Ergebnissen wie dem Ferrari Dino 208 GT4.

Schwarz steht dem Ferrari Dino 208 GT4 hervorragend ©autorild.de
Damit sich italienische oder neuseeländische Kunden einen Ferrari Dino kaufen konnten, ohne von der für Hubräume ab 2,0 Liter erhobenen Luxussteuer belästigt zu werden, musste der in Modena ansässige Sportwagen-Hersteller nicht tief in die Trickkiste greifen.

Einfach den Dreiliter-V8 des Ferrari Dino 308 GT4 in der Zylinderbohrung von 81 auf 66,8 mm reduziert, und vier kleinere Weber 34 DNCF Vergaser montiert, schon war die wichtige Grenze unterschritten. Wie beim daraus resultierenden Ferrari Dino 208 GT4 gingen auch die Mitbewerber vor – und pflanzten Maserati Merak wie auch Lamborghini Urraco für die heimische Kundschaft ebenfalls verkleinerte Triebwerke ein.
Die vier Endrohre des Ferrari Dino gehörten an jeden echten Sportler aus Bella Italia ©autorild.de

Der Ferrari Dino ist ein echtes Leichtgewicht

Der Ferrari Dino 208 GT4 wurde zwischen 1975 und 1980 gebaut. Rund 840 Käufer konnten sich für den kleinen 208 GT4 erwärmen, der bei 7700 Touren seine Nennleistung von 170 PS erreichte und bei 4900 Umdrehungen 186 Nm Drehmoment stemmte. Damit waren 220 km/h Spitze drin; wie schnell das Ferrari Coupé mit Mittelmotor mit dem manuellen Fünfgang-Getriebe von 0 auf 100 beschleunigte, darüber schweigt sich selbst die Hersteller-Website aus. In jedem Fall ließ sich der trocken 1150 kg leichte Ferrari Oldtimer mit seinen vorn wie hinten einzeln an doppelten Dreieckslenkern aufgehängten 195/70er Pneus auf 14-Zoll Alus und dem straffen Fahrwerk mit hoher Geschwindigkeit durch die Kurven pfeffern.
Der wahre Jakob: Das Dino Emblem am 208 GT4 weist auf ein frühes Modell hin ©autorild.de

Der Ferrari Dino 208 GT4 kommt ohne Pferdchen

Vorliegender Ferrari Dino stellt ein besonders frühes Exemplar dar: Bereits im Mai 1976 machte die vordere Dino-Plakette dem Cavallino Rampante Platz, was die Vermutung zulässt, dass der auch stilistisch fragwürdige Ferrari-Schriftzug am Heck nachgerüstet wurde. Denn in jenem Wonnemonat hatte sich Commendatore Enzo Ferrari dazu durchgerungen, diese namentliche Separierung von den V12-Boliden unter dem verkürzten Kosenamen seines bereits 1956 verschiedenen Sohnes Alfredo aufzuheben. Folglich hieß der bei 255 cm Radstand 430 cm lange, 180 cm breite und 118 cm flache Ferrari Dino erst ab dann Ferrari 208 GT4.  
Aufschneider: Der Ferrari-Schriftzug passt nicht zu den Dino-Lettern ©autorild.de

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