4 Türen

Wem der Austin Mini zu klein war, der konnte in den 1960ern der British Motor Corporation die Treue halten und eine Stufe höher zuschlagen: In der Kompaktklasse lockte neben dem 1100 der Austin 1300.

Der optische Zustand vom Austin Oldtimer ist makellos ©autorild.de
Der Austin 1100 rollte im Oktober 1963 als Badge-Engineering-Version des im August 1962 vorgestellten Morris 1100. Zuvor lancierte die Konzernmutter noch die direkten Derivate MG 1100 mit zwei Vergasern und Vanden Plas Princess 1100. Im Jahr 1967 wurde vorliegende, bis 1971 gebaute Mark II-Serie eingeführt.

Neben einem größeren Frontgrill und anderen Rückleuchten war der kräftiger motorisierte Austin 1300 das wesentliche Novum. Der mobilisierte regulär 60 und im 1300 GT 70 PS, während der weiterhin verfügbare Elfhunderter derer 48 brachte. Dank 94 Nm Drehmoment konnte der Austin Oldtimer im damaligen Verkehr mehr als nur mitschwimmen: Von 0 auf 100 km/h brauchte der 840 kg wiegende 1300 mit 60 PS Leistung 16,8 Sekunden, maximal waren 140 Sachen drin.
 Die zweite Serie des Austin 1300 hat weniger scharf verlaufende Rückleuchten ©autorild.de

Der Austin Oldtimer richtete sich an die breite Masse

Dem Austin 1300 oblag es wie seinem Morris-Pendant, am unteren Ende des breiten Kompaktwagen-Angebots von BMC Kunden zu bedienen; im Fokus lagen Mini-Aufsteiger, Minor-Verweigerer und Schnäppchenjäger. Der breite, vollflächige Kühlergrill verhehlte die Nähe zum Mini keineswegs. Anspruchsvollere Käufer griffen zu den Ausführungen von MG, Wolseley und Riley, deren konservative Hochkühler und übergeordnete Positionierungen mehr Eleganz und Komfort versprachen. Denn nur weil das bei 238 cm Radstand 373 cm lange, 153 cm breite und 135 cm hohe Basismodell des Austin-Viertürers „Super Deluxe“ hieß und ein schwarzes Dach das wahrscheinlich in „Cumulus Grey“ gespritzte Fahrzeug veredelte, ging es innen noch lange nicht nobel zu.
Das kompakte Austin Modell erfreute sich großer Nachfrage ©autorild.de

Der Austin 1300 sieht besser als neu aus

Unterm Blech glichen sich der Austin Oldtimer und die übrigen Kinder der sogenannten ADO16-Familie aber; ein Quermotor trieb über ein Viergang-Getriebe die Vorderräder an. Wie ihre hinteren Pendants verfügten jene über das Hydrolastic-System, bei dem Schlauchleitungen die auf der gleichen Fahrzeugseite liegenden Federkomponenten verbinden. Das Gesamtpaket überzeugte zahlreiche Käufer: Allein von den Morris- und Austin-Versionen liefen zwischen 1963 bis 1974 satte 1.920.766 Einheiten vom Band. Auch der Eigentümer unseres Fotomodells scheint vom Austin 1300 vollends begeistert – anders lässt sich der schlichtweg makellose Zustand, der einiges an Kosten und Aufwand verursacht haben dürfte, des nach dem Mini gefragtesten aller Austin Modelle nicht erklären.

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