2 Türen

Dass der Alfa Romeo Junior Zagato bereits 1969 vom Band lief, sieht man der flott geschnittenen Karosserie mit großer, verglaster Heckklappe kaum an – mit Plastikstoßstangen wäre er auch als Honda CRX durchgegangen.

Die umlaufende Fronteinfassung vom Alfa Romeo Oldtimer erinnert an US-Cars ©autorild.de

Mit dem Alfa Romeo Junior Zagato verhielt es sich mit dem Karmann-Ghia von Volkswagen:

Man kann ja auch mal anderswo fertigen lassen – in diesem Falle beim italienischen Karosseriehersteller Zagato. Immerhin war dessen Entwicklungsleiter Ercole Spada das hübsche Blechkleid vom 1969 auf dem Turiner Autosalon präsentierten Alfa Romeo Sportwagen zu verdanken. Technik-Komponenten steuerte zum Großteil die Alfa Romeo Giulia bei. Aufgrund des hohen Preises von 16.970 DM im Jahr 1972 wollten allerdings nicht allzu viel Kunden jenen Alfa Romeo kaufen: Für weniger Kies hätte es eine Zwoliter-Giulia Sprint gegeben, einen Opel GT sowieso oder auch einen Triumph TR6 

Der Alfa Romeo Sportwagen ist gerade mal 390 cm lang ©autorild.de

Der Alfa Romeo Junior Zagato GT 1300 macht 175 Sachen

Die erste Serie des Alfa Romeo Junior Zagato, der 89 PS starke GT 1300, wurde bis 1972 in 1108 Einheiten gebaut. Dank guter Aerodynamik erzielte der bei 225 cm Radstand 390 cm lange, 155 cm breite und 128 cm hohe Alfa Romeo Oldtimer eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h. Die zweite Serie, der GT 1600 mit 107 PS kam auf 185 Sachen Spitze. Sie löste den „Junior Z“ 1972 ab und lief bis 1975 gerade mal 402 Mal vom Band. Neben dem größeren Vierzylinder zeichnet sich der Alfa Romeo Junior der zweiten Serie durch die um die Seiten herumgezogene Frontstoßstange, andere Rückleuchten, eine im Heck um 10 cm verlängerte Karosserie, 70 kg Mehrgewicht sowie den Tankdeckel auf der Fahrerseite aus.

Zagato verpasste dem Alfa Romeo Coupé scharfe Linien und Kanten ©autorild.de

Im Alfa Romeo Oldtimer geht’s eng zu

Vorliegender Alfa Romeo Junior Zagato der ersten Serie wird augenscheinlich sportlich eingesetzt – das suggerieren weniger die hübschen Minilite-Felgen als die Schalensitze mit Hosenträger-Gurten. Der Fond vom 950 kg schweren Alfa Romeo Coupé ist ohnehin so eng gestaltet, so dass der durch die Hosenträger resultierte Sitzplatz-Verlust nicht weiter schmerzt. Mit vorderer Einzelradaufhängung und Scheibenbremsen sowie hinterer Starrachse und Trommeln kam das Fahrwerk durchaus den damaligen Ansprüchen nach. Wünschen wir dem Eigner dieser Rarität, das Väterchen Rost sich fernhält – denn der hatte den Alfa Romeo Junior Zagato wie so manches andere Auto dieser Zeit zum Fressen gern.

Nur die erste Serie des Alfa Romeo Junior Zagato hieß „Junior Z“ ©autorild.de

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