2 Türen

Der Maserati Kyalami ist hierzulande weder eines der sonderlich gefragten noch bekannten Maserati Modelle. Dafür ist der Maserati Oldtimer umso rarer: Zwischen 1976 und 1983 lief er lediglich in rund 200 Exemplaren vom Band.

Im Gegensatz zum Longchamp kam der Kyalami mit runden Doppelscheinwerfern ©autorild.de

Mehrheitlich es waren Maserati Kyalami 4200 mit dem 265 PS/195 kW starken 4,2-l-V8. Zudem gab es einige Kyalami 4900 mit 280 PS/209 kW. Grund für die Ignoranz seitens der Kunden war die ebenso wenig geliebte Basis:

Der DeTomaso Longchamp mit Ford V8. Obgleich Maserati dem Designer Pietro Frua neue, aber sehr ähnliche Karosseriebleche entwerfen ließ, blieben die Showrooms eher leer. Das dürfte weniger am recht beachtlichen Verbrauch von rund 25 Litern gelegen haben – einen solchen legten auch andere damalige Kraftprotze an den Tag – , sondern am für Maserati eher farblosen Schnitt: Ein Mercedes SLC hatte mehr Pfiff als der Maserati Oldtimer, während die sehr ähnlich gezeichneten Coupé-Versionen von Lancia Gamma und Fiat 130 wesentlich preiswerter kamen.

Die Heckleuchten des Maserati Kyalami stammten vom vorigen Hausherrn Citroën ©autorild.de

An Dynamik ließ es der Maserati Kyalami nicht mangeln

Ein Verkehrshindernis war der Maserati Kyalami keineswegs nachsagen, doch war er andererseits absolut kein: Der kaum gefragte Fünfgang-Schalter mit 265 PS kam etwa 7,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und machte 235 Sachen Spitze. Mit der Dreistufen-Automatik dauerte der Standardsprint im Kyalami einen Augenblick länger, während das Höchsttempo auf 225 km/h sank. Die 280 PS-Version war nur unwesentlich flotter. Kurven musste im Maserati Coupé dank des aufwändigen Fahrwerks keiner fürchten: Rundum hingen die Räder an Doppel-Querlenkern und wurden von Scheibenbremsen verzögert. Da war es ein Leichtes, anderen Verkehrsteilnehmern die vom Citroën SM stammenden Rückleuchten zu zeigen. Die sich bei genauerem Hinsehen nicht ideal in die Formgebung einpassen.

Der große Maserati-Schriftzug sorgte für reichlich Überholprestige... ©autorild.de

Ein Leichtgewicht war der Maserati Kyalami nie

Unser Kyalami Fotomodell kommt mit dem dunkelgrauen Lack sehr gebieterisch daher – die lange Fronthaube, die stämmige Bereifung mit den originalen Alufelgen, das kantige, ungemein kraftvolle Design bescheren dem Maserati Sportwagen einen souveränen Auftritt. Das klassische Auto-Schönheitsideal „lang, breit und flach“ wird mit 460, 185 respektive 125 Zentimetern uneingeschränkt erfüllt; der Radstand vom 1700 kg schweren Maserati Kyalami beträgt 260 cm. Auch der exotische wie klangvolle Name war gut gewählt: Auf der südafrikanischen Rennstrecke Kyalami hatte 1967 der Mexikaner Pedro Rodríguez den Grand Prix mit einem Cooper-Maserati gewonnen. Aus heutiger Sicht kaum zu glauben, dass dem Wagen kein größerer Erfolg beschieden war. 

...während der Name vom Maserati Oldtimer vor allem von Formel 1-Fans verstanden wurde ©autorild.de

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